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Ortstermin: Wien, Österreich, 21.-24. März 2008
31 EM-Spiele auf neun großen Leinwänden

Ortstermin: Wien, Österreich, 21.-24. März 2008
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In knapp zwei Monaten wird sich das Interesse vieler Fußballfans auf die beiden Alpenländer Österreich und Schweiz konzentrieren. Mit der Partie Schweiz - Tschechien beginnt am 7. Juni in Basel die Fußballeuropameisterschaft 2008.

Nur einen Tag später wird die österreichische Bundeshauptstadt Wien erstmals im Mittelpunkt stehen, wenn Mitgastgeber Österreich dort im Ernst-Happel-Stadion Kroatien empfängt. Wie ist nun 72 Tage vor dem Startschuss zur EURO 2008 der Stand der Vorbereitung in Wien? Ein Ortstermin.

Viel zu spüren von einer EM-Stimmung in der 1,6 Millionen-Einwohner-Stadt ist in diesen Tagen nach Ostern allerdings noch nicht. Die üblichen Touristen aus aller Welt prägen das Stadtbild und tummeln sich vor dem Stephansdom, dem Schloss Schönbrunn und den weiteren Sehenswürdigkeiten der Donaumetropole. Hinweise auf das bevorstehende Fußballereignis sind nur vereinzelt zu finden.

Die Laternen der Ringstraßen um die Innenstadt sind mit den offiziellen weinroten UEFA-Bannern für den Spielort Wien geschmückt. Etwa 200 sollen es bereits sein, die Zahl soll in den nächsten Wochen noch auf 1.700 Fahnen steigen. Auf dem Rathausplatz zählt eine digitale Uhr die Tage, Stunden und Minuten bis zum Start der EM herunter.

Auf dem Platz zwischen Rathaus und Burgtheater wird während der drei EM-Wochen auch der größte Teil der Fan Zone untergebracht sein. Diese erstreckt sich auf einer 1,2 Kilometer langen Strecke weiter über den Wiener Ring am Parlament vorbei bis zum Heldenplatz unweit der Hofburg. Insgesamt 70.000 Menschen können dort dann täglich alle 31 EM-Spiele auf neun großen Leinwänden verfolgen. Geboten wird zwischen den Spielen auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Zur Eröffnung der Fan Zone am 7. Juni wird neben den Wiener Sängerknaben und den Wiener Symphonikern auch Österreichs Popstar Christina Stürmer auftreten und unter anderem ihrem offiziellen EM-Song zum Besten geben.

Weit vorangeschritten sind indes die Bauarbeiten und Modernisierungen im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs. Am 10. Mai wird die U-Bahnlinie 2 eröffnet, mit der die Besucher dann in nur zehn Minuten aus der Innenstadt zum Ernst-Happel-Stadion gelangen können. Zum neuen Aushängeschild der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) soll der für 100 Millionen Euro neu errichte Bahnhof Wien-Nord/ Praterstern werden. Nach der Eröffnung der U-Bahnlinie 2 wird er zum größten Verkehrsdrehscheibe des Landes mit einer täglichen Kapazität von bis zu 110.000 Passagieren.

Doch bringt die Europameisterschaft nicht nur positive Effekte mit sich. In der Wiener Öffentlichkeit und den Medien wird derzeit auch über eine Teuerungswelle gesprochen, die in den Augen vieler mit dem Turnier im Juni zusammenhängen soll. So stiegen seit Jahresbeginn die Preise in vielen Hotels bereits im zweistelligen Bereich, auch die Bierpreise sind in einigen Gaststätten schon angehoben worden. Dieser Tage stellte auch die Innung der Taxifahrer einen Antrag auf eine Tariferhöhung für die Personenbeförderung in Wien. Dieser wurde allerdings von den zuständigen Wiener Ämtern zunächst zurückgewiesen, da die Kostenberechnung nicht transparent genug sei.

Das Wiener Ernst-Happel-Stadion ist Schauplatz von sieben Spielen der EM 2008, inklusive aller drei Gruppenspiele der österreichischen Nationalmannschaft sowie dem Endspiel am 29. Juni. Dafür wurde es auf 51.718 Plätze erweitert. Der gestrige Test gegen den EM-Teilnehmer Niederlande war nicht nur für die von Josef “Pepi” Hickersberger trainierte österreichische Mannschaft ein echter Härtetest. Fast 40.000 Tickets wurden für das Spiel bereits im Vorverkauf abgesetzt. Auch für die Stadt Wien und die Polizei war das Spiel eine Generalprobe für die bevorstehenden EM-Spiele. 450 Polizisten sorgten für die Umsetzung des Verkehrskonzeptes rings um das Stadion, das auch beim Großereignis im Juni angewendet werden soll.

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