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EJTC: Gäste aus dem Nachbarland nehmen den Pokal mit
Feiern auf niederländisch

EJTC: Gäste aus dem Nachbarland nehmen den Pokal mit
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Feiern auf niederländisch: Das Team von JTS Nijmegen stemmte den stattlichen Siegerpokal der „ELE Judo Team Challenge“ in der Bottroper Dieter-Renz-Sporthalle in die Höhe. Am Ende eines langen Sporttages triumphierten abermals die Niederländer.

Schon im Jahr 2007 hatte sich die Mannschaft aus Europas Judo-Hochburg den Titel gesichert. Diesmal gelang im Finale vor gut 400 Zuschauern ein klarer 6:1-Erfolg über den Deutschen Vizemeister JC 90 Frankfurt/Oder.

„Harte Männer tanzen nicht“ – unter dieses Motto hatte Ausrichter JC 66 Bottrop die dritte Auflage der „Team Challenge“ gestellt. Und tatsächlich ruhte das Tanzbein des Siegerteams aus Nijmegen bei der Siegerehrung. Dennoch war gelöst lächelnden Spitzen-Judoka wie U-20-Weltmeister Marvin de la Croes, Martijn van Oostrum oder Robby van Laarhoven anzumerken, wie ernst sie das Turnier nahmen.

Kein Wunder: Mit Frankfurt/Oder, SU Witten-Annen, SC Berlin, KSV Esslingen, JC Leipzig und dem Judo-Team Hamburg waren gleich sechs Bundesligisten in Bottrop mit dabei. Hinzu kamen aus der 2. Liga Ausrichter JC 66, TSV Bayer Leverkusen sowie der kurzfristig eingesprungene 1. JC Mönchengladbach. Zweiter internationaler Gast neben Nijmegen war CSM Liberty Oradea aus Rumänien. Von einem „echten Gradmesser“ für die am 17. Mai beginnende Bundesliga-Saison sprach daher Holk Silbersack, Trainer der SU Witten-Annen, die letztlich auf dem dritten Rang landete.

Der DM-Dritte von 2006 und 2007 überzeugte, obwohl noch einige Neuverpflichtungen und etatmäßige Spitzenkräfte fehlten und die niederländischen Stars de la Croes, van Oostrum und van Laarhoven für ihren Heimatverein auf die Matte gingen. Nachwuchshoffnungen wie Stefan Oldenburg zeigten ihr Potenzial gegen starke Gegner. Zahlreiche Talente fehlten dabei noch wegen eines zeitgleich stattfindenden U-20-Lehrgangs.

„Wir haben uns in das Turnier hineingekämpft“, kommentierte Silbersack. Den Start am Samstagmorgen verpatzten die Annener mit einer 2:4-Niederlage gegen Oradea. Ein klarer Sieg über Gastgeber Bottrop (6:1) sicherte den Platz im Viertelfinale, wo starke Mönchengladbacher knapp mit 4:2 geschlagen wurden. Im Halbfinale war Schluss: In einem ausgeglichenen Duell war die Niejmegener Spitzentruppe letztlich eine Nummer zu große für die Wittener B-Formation. Ein 5:2 über den Bundesliga-Rivalen SC Berlin sicherte Platz drei.

Der Turnierplan war kurzfristig durcheinander geworfen. Denn einen Tag vor dem Start hatte Süd-Bundesligist JC Wiesbaden seine Teilnahme abgesagt. „Wer hier antritt, möchte eben gut aussehen“, sagte Roland Assmann, Präsident von Ausrichter JC 66 Bottrop. Da die Wiesbadener ihre beste Mannschaft nicht zusammen bekamen, sagten sie lieber gleich ganz ab. Bereits wenige Tage vorher hatte das zweite niederländische Team Kenamju Haarlem zurückgezogen, Mönchengladbach sprang kurzfristig ein. Dafür war den Rheinländern die Anerkennung von Organisatoren und Zuschauern gewiss. Schließlich mussten die Sportler innerhalb weniger Tage „Gewicht machen“, um in ihren angestammten Kampfklassen antreten zu dürfen.

„Solche Absagen wird es immer geben. Wir müssen den Modus etwas ändern, damit wir besser darauf reagieren können“, sagte Assmann. Er fühlte sich an das Vorjahr erinnert, als sich der Deutsche Rekordmeister TSV Abensberg ebenfalls sehr kurzfristig gegen die Reise nach Bottrop entschloss. So denke man darüber nach, insgesamt mehr Mannschaften einzuladen und die Auslosung künftig erst am Kampftag vorzunehmen.

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