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Völler spürt vor Bayern-Spiel keinen Druck
Keine Angst vor Ausverkauf

Leverkusen: Völler spürt vor Bayern-Spiel keinen Druck
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Bayer 04 Leverkusen hat sich nach zwei Siegen in Folge in der Tabellenspitze festgesetzte.

Vor dem Spitzenspiel am Samstag bei Rekordmeister Bayern München spricht Sportdirektor Rudi Völler im Interview über seine Erwartungen und Saisonziele. "Nach den erfolgreichen letzten Wochen trifft Bayer Leverkusen am Samstag im Spitzenspiel auf die Bayern. Mit welchen Erwartungen fahren Sie nach München?"

Rudi Völler: "Das Spiel können wir ohne Druck angehen. Wir haben unsere letzten zwei Heimspiele gewonnen. Damit haben wir unser grundsätzliches Ziel erreicht. Trotzdem wollen wir unser Spiel durchziehen und beim großen Meisterschaftsfavoriten möglichst einen Punkt mitnehmen." "Mit einem Sieg können Sie die Meisterschaft wieder spannend machen."

Völler: "Ach, das sind immer die üblichen Aussagen. Vor vier Wochen haben das auch die Hamburger, davor die Bremer gehört. Wir tun gut daran, über unsere Schulter zu gucken, wer hinter uns steht. Wir sind momentan Dritter. Es wird schwierig genug, den Platz zu verteidigen. Wir wissen die momentane Lage richtig einzuschätzen."

"Was ist für Leverkusen in dieser Saison realistisch?"

Völler: "Wir wollen international spielen, sprich den UEFA-Cup erreichen. Diesbezüglich sieht es momentan gut aus. Wir liegen sechs Punkte vor Stuttgart. Generell sehe ich unsere Mannschaft irgendwo im Bereich zwischen Rang drei und sieben. Es braucht hier aber keiner anfangen zu träumen. Wir sind realistisch und wissen das alles einzuschätzen."

"Im UEFA-Pokal steht Bayer auch schon im Viertelfinale. Da ist das Finale auch nicht mehr weit."

Völler: "Erst einmal haben wir das Fifty-Fifty-Spiel in St. Petersburg. Da müssen wir alles in die Waagschale werfen. Wenn wir da weiterkommen, steht das große Duell gegen die Bayern an. Aber auch da denken wir wie in der Bundesliga von Spiel zu Spiel."

"Was fehlt Bayer für den Sprung nach ganz vorn?"

Völler: "Wir haben in den letzten Jahren einen enormen Umbruch vollzogen. Wir mussten finanziell kleinere Brötchen backen und haben auf junge Spieler gesetzt. Damit sind wir gut gefahren. Das Erreichte ist schon sehr hoch."

"Sie sprechen den Umbruch an. Haben Sie damit gerechnet, dass dies so reibungslos verlaufen würde?"

Völler: "Als wir uns im Sommer von acht Spielern getrennt haben, immerhin ein Drittel des Kaders, war das Risiko sehr groß. Aber das war es uns wert. Grundsätzlich ist es bei uns so, dass wir nicht nervös und hektisch werden, auch wenn es mal nicht läuft."

"Das Konzept mit vielen jungen und einigen erfahrenen Spielern ist offenbar gut aufgegangen."

Völler: "Richtig, das passt alles sehr gut. Michael Skibbe fügt die Mischung gut zusammen und lässt attraktiven Fußball spielen."

"Der Erfolg macht die jungen Spieler interessant für andere Teams. Wie schwer wird es sein, die Mannschaft zusammenzuhalten?"

Völler: "Wir haben Anfragen, aber das ist doch ein Kompliment für unsere Arbeit. Das gab es in Leverkusen schon immer und gehört zum Geschäft dazu. Wir versuchen, die Mannschaft zusammenzuhalten, aber das ist nicht immer möglich. Wenn einer geht, ist das aber auch nicht dramatisch. Die letzten Jahre haben doch gezeigt, dass es immer irgendwie weitergeht." "Im vergangenen Jahr gab es nach Europacup-Spielen immer wieder unnötige Punktverluste in der Liga. Das ist in dieser Saison anders."

Völler: "Und das ist unser großes Pfund. Wir waren in der letzten Saison nicht konstant genug. Diese Saison verlieren wir mal ein Spiel wie in Bochum, aber das ist kein Beinbruch. Die Mannschaft hat sich weiterentwickelt."

"Wie viele Bayer-Spieler sehen wir bei der EM?"

Völler: "Die Nationalmannschaft ist mit Leverkusener Spielern immer gut gefahren. Wir freuen uns über jeden, der dabei ist. Ich weiß aber auch aus meiner Zeit, wie schwierig so eine Kaderzusammenstellung ist. Da gibt es immer Härtefälle."

"Die Torwartfrage beschäftigt ganz Deutschland. Sollte Rene Adler mit zur EM fahren?"

Völler: "Rene und Manuel Neuer gehört die Zukunft. Ob Adler jetzt dabei sein sollte, ist nicht die Kardinalfrage. Wichtiger sind für ihn die Jahre danach."

"Beneiden Sie eigentlich Bundestrainer Joachim Löw um das gute Spielermaterial, das zu Ihrer Zeit noch nicht vorhanden war?"

Völler: "Überhaupt nicht. Jeder hat seine Zeit."

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