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EU-Kommission stellt sich bei 6+5-Regel quer
"Eindeutige Diskriminierung"

EU: Kommission stellt sich bei 6+5-Regel quer
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Eine der geplanten Neuerungen von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter im Weltfußball steht schon vor ihrer Einführung vor dem Aus.

Die von Blatter propagierte Einführung der 6+5-Regel ist vor europäischem Recht in dieser Form offenbar nicht haltbar. "Die EU-Kommission hat unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass keine nationale Quote an Spielern akzeptiert wird. Darin sieht die Kommission eine eindeutige Diskriminierung, die europäischem Recht widerspricht", erklärte Stefan Brost, der für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) das EU-Büro in Brüssel leitet.

Brost untermauerte in einem Gespräch mit dfb.de, dass sich der Sport gründlich Gedanken machen müsse, "um eine tragfähige Lösung mit der EU zu erreichen". Denkbar wäre beispielsweise, danach zu entscheiden, wo ein Spieler wie lange ausgebildet wurde. "Dabei geht es nicht um eine bestimmte Anzahl deutscher Spieler in deutschen Vereinen, sondern allgemein um junge Spieler aus verschiedenen Nationen, die eine bestimmte Zeit gefördert und ausgebildet werden müssen", erklärte Brost. Die 6+5-Regel besagt, dass in jeder Klubmannschaft mindestens sechs Spieler stehen sollen, die in der jeweiligen Auswahl des Landes eingesetzt werden können. Zuletzt hatte sich neben Blatter auch DFB-Präsident Theo Zwanziger für die Einführung der 6+5-Regel eingesetzt: "Ich glaube, es wäre auch im Interesse der deutschen Nachwuchsförderung und auch für die Nationalmannschaften insgesamt eine gute Lösung. Wir haben ja immer den Ausgleichsgedanken, Klubfußball muss stark sein, aber wir müssen auch die nationale Identität durch starke Nationalmannschaften immer wieder sichtbar machen."

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