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RWE: Löwen sollen nur schnurren, nicht kratzen
Schäfers logische Trainer-Theorie

RWE: Löwen sollen nur schnurren, nicht kratzen
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Eine Pressekonferenz bei Rot-Weiss Essen ist immer auch ein psychologisches Allerlei.

So pendelt Geschäftsführer Nico Schäfer in den letzten Wochen immer zwischen Krawatte ja oder Binder nein. Diesmal kam er mit – und verbrauchte während des Frage- und Antwortspiels erst einmal zwei lockere „Fluppen“. Mit einem wichtigen Satz beteiligte er sich auch: „Heiko Bonan sitzt beim Spiel in Emden auf der RWE-Bank.“

Richtig, das Nachhol-Match ist erst am nächsten Mittwoch (18.30 Uhr, Embdena-Stadion), vorab gastiert Essen am Samstag, 15. März, ab 14 Uhr bei Eintracht Braunschweig. Wenn man genau nachdenkt, das kann er sagen: Sollte der Gang gegen die Niedersachsen eine Bauchlandung geben, wird sich wohl kaum jemand bereit erklären, ausgerechnet bei den Ostfriesen das Bonan-Amt zu übernehmen.

RWEs Fußball-Lehrer raucht auch, allerdings nicht bei der PK, er wirkt eher entspannt. „Wir werden uns in Braunschweig bestimmt nicht verstecken. Ich bin mir sicher, dass wir auch nicht gegen eine Wand anrennen müssen, wie gegen Wolfsburg.“ Die „Wölfe“ wurden mit einer 0:3-Schlappe in die Heimat geschickt.

Auch das Team der Eintracht ist tierisch – man nennt sich „Löwen“. Schnurren sollen sie, kratzen nicht. „Der Sieg gegen den VfL war ungemein wichtig“, grübelt Bonan, „ich gehe auch davon aus, dass wir bei der Eintracht punkten.“ Die Gastgeber starteten noch katastrophaler als RWE. Bonan: „Das war schon irgendwie vergleichbar.“ Mittlerweile schaltete die Auswahl vom Trainerkollegen Benno Möhlmann hoch. Bonan lässt sich nicht aus der Reserve locken: „Wir werden sehen, wer am Samstag mehr Qualität hat.“ Oder haben muss!

Was für den ehemaligen Karlsruher ausdrücklich fest steht: „Es gibt jetzt nur noch Endspiele, das gilt für alle Teams.“ Den Eindruck hat man seit Beginn der Spielzeit. Bonan erklärt weiter: „Wir müssen von Begegnung zu Begenung denken, gegen Wolfsburg sind wir den Schritt in die richtige Richtung gegangen. Wichtig ist einzig und alleine, dass wir unsere Hausarbeiten machen.“

Der 42-Jährige scheut sich nicht, aus den Matches gegen Wolfsburg, Braunschweig und Emden auch ein mögliches Ziel abzuleiten – Bonan: „Neun Punkte, warum nicht.“ Andererseits, „Bone“ ist kein Träumer, sagt er auch. „Wenn alles daneben geht, muss ich mich auch zur Disposition stellen lassen und nicht als Heiligen darstellen.“

Wie oben gesagt: Nach Emden. Bonan grübelt: „Wenn man neun Punkte aus diesen acht Tagen kassiert, müssten alle eigentlich auf die Knie fallen und sich entschuldigen.“ Was kaum passieren wird – der Kniefall, das mit den neun Punkten darf man abwarten. Bonan: „Eigentlich wollen wir das auch nicht.“ Konkret: Den Kniefall, den dreifachen Dreier schon. Sein Fazit formuliert er zurecht: „Wir haben aktuell eine riesige Chance.“

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