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Fußball: Rekordzahlen in allen Bereichen
Steigerung auf 1,75 Milliarden Euro

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Mit einer Steigerung auf 1,75 Milliarden haben die 36 Profiklubs in der Saison 2006/2007 Rekord-Erträge einfahren können.

Erstmal konnten auch die 18 Erstligisten unisono schwarze Zahlen schreiben. Umso mehr Sorgen bereitet das Bundeskartellamt der Deutschen Fußball Liga (DFL). Die DFL kann aufgrund der Prüfung der Verträge mit der Kirch-Tochter Sirius und der zentralen TV-Vermarkung den Zeitplan bei der Ausschreibung der Medienrechte nicht einhalten und muss somit möglicherweise mit finanziellen Einbußen rechnen.

Der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung Christian Seifert erklärte: "Solange beim Kartellamt noch Informationsbedarf besteht, macht es keinen Sinn, die Rechte einfach so auf eigenes Risiko auszuschreiben. Natürlich gibt es einen gewissen Zeitdruck, wir wollen die Rechte so schnell wie möglich vergeben. Denn die Medienrechte sind unser Wachstumstreiber Nummer eins. Aber im Moment ist es schwierig, ein konkretes Datum zu nennen". Bis zum 19. März will das Kartellamt von den 18 Bundesligisten einen 12-Fragen-Katalog zur zentralen Vermarktung der Medienrechte beantwortet haben. Dass die Zentralvermarktung ausgehebelt wird, glaubt Seifert indes nicht. "Das Kartellamt hat selbst gesagt, dass es im Moment keinen Grund gibt, warum die Zentralvermarktung in der Bundesliga kippen sollte. Das sind derzeit reine Spekulationen, und die sollte man wirklich nicht zu ernst nehmen", meinte Seifert und fügte mit Blick auf die aktuellen Verhältnisse in Europa hinzu: "Fakt ist, dass in Europa die Zentralvermarktung gelebte Praxis ist. 16 von 20 Profiligen vermarkten zentral, dazu kommen demnächst noch Italien und Griechenland. Das zeigt, dass die Erfahrungen aus der Einzelvermarktung nicht so überzeugend zu sein scheinen."

Abseits der anhaltenden Probleme mit dem Kartellamt hatte die Geschäftsführung der DFL mit dem Vorsitzenden Seifert, Holger Hieronymus (Spielbetrieb), Christian Müller (Finanzen) und Tom Bender (Kommunikation) bei der offiziellen Vorstellung des Bundesliga-Reports nur erfreuliche Ergebnisse zu vermelden.

Die 36 Profiklubs erwirtschaften 1,75 Milliarden Euro und damit 15 Prozent mehr als in der Saison 2005/2006. Alle 18 Bundesligisten machten ein Plus nach Steuern, in der 2. Liga gelang dies 12 Vereinen. Zudem bietet das Unternehmen Profifußball insgesamt knapp 35.000 Menschen Arbeit. Auch der Anteil der weiblichen Zuschauer stieg im vergangenen Jahr von 21 auf 23 Prozent.

"Vor dem Hintergrund der in der Bundesliga waltenden wirtschaftlichen Vernunft sind das wieder Rekordzahlen in allen Bereichen. Da muss sich auch die UEFA mal einen Vorwurf gefallen lassen, weil uns dadurch im internationalen Wettbewerb ein Nachteil entsteht. Manchen Teams in der Champions League geht es gar nicht darum, wirtschaftlich ausgeglichen zu arbeiten", sagte Seifert und brachte das Beispiel, dass die Schulden der Premier-League-Klubs FC Chelsea und FC Liverpool zwei Drittel der Gesamtschulden in der Bundesliga ausmachen würden.

Allerdings schafften es die Bundesligisten trotz der wirtschaftlich ungünstiger Voraussetzungen in der laufenden Saison, den Abstand im UEFA-Ranking zu den Franzosen auf Platz vier zu verkürzen.

"Die Investitionen in der Bundesliga tragen bereits in der Fünfjahreswertung Früchte. Wir stehen im laufenden Jahr auf Rang drei, haben den Abstand auf die Franzosen verkürzt und Russland und Rumänien auf Distanz gehalten. Bei der Anzahl der verbliebenen Teams im Wettbewerb können wir den Abstand nach oben in dieser Saison noch weiter verkürzen", meinte Hieronymus.

Mit unerwartet heftigen Worten wies Seifert zudem daraufhin, dass für die Nationalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Bundesliga "in letzter Konsequent die Lebensader" darstelle. Offenbar sieht Seifert die Arbeit der Liga durch den Verband nicht ausreichend gewürdigt.

"Im Zuge des Sommermärchens ist das vielleicht bei dem ein oder anderen Akteur des DFB in Vergessenheit geraten. Wir bieten das Fundament für alle Nationalmannschaften. Jugendliche wollen nicht in erster Linie Nationalspieler, sondern Profifußballer werden", sagte Seifert.

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