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SGW: Schultes Nachfolger ist keine große Überraschung
Abenteurer Birker vor Herausforderung

SGW: Schultes Nachfolger ist keine große Überraschung
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Die Trainer-Neubesetzung, die die SG Wattenscheid präsentierte, war nicht wirklich überraschend: André Birker soll den Frauenbundesligisten davor bewahren, den erneuten Gang in die Zweitklassigkeit – und somit in die Ungewissheit – anzutreten. „Eine Herausforderung, vielleicht auch ein Abenteuer“, prognostiziert Birker. Er ist Nachfolger von Tanja Schulte, die freigestellt wurde.

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Sein „Co“ wird Jens Hamann sein, eine Entscheidung der Clubverantwortlichen. Der bisherige Assistent Roger Dorny ist „vermehrt für die Keeperinnen zuständig“, wie Birker erläutert, „soll aber auch mit eingebunden werden“. Hamann, Vater von Stürmerin Caro, war vorher für die U17 verantwortlich – man kennt sich. Birker: „Eine gute Wahl, wir haben die gleiche Linie.“

Für den 33-Jährigen ist es nun die erste Station bei den Seniorinnen, vorab absolvierte er sieben Jahre Dienstzeit für die U17-Auswahl des FCR Duisburg. Der A-Lizenz-Inhaber krönte seine Duisburger Etappe mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft. Für die SGW stand er am Donnerstag-Abend zum ersten Mal als Verantwortlicher auf dem Platz. Offiziell spricht Birker davon dass „am Dienstagnachmittag bei mir das Telefon klingelte“, und dass am anderen Ende Wattenscheids Sportlicher Leiter „Hape“ Agreiter hing. Weiterhin erklärt Birker offiziell, „zwar von der Freistellung Tanja Schultes erfahren, aber nicht damit gerechnet“ zu haben. Er bescheinigt seiner Vorgängerin „in den letzten Jahren eine gute Arbeit“. Und verweist auf den Aufstieg in die deutsche Eliteklasse.

Beim Match gegen Essen-Schönebeck (0:2) war Birker Zeuge. „Ich kenne die eine oder andere Spielerin des Kaders, da ich sie mal in der Jugend trainiert habe.“ Die 09-Ladies „spielen unter ihren Möglichkeiten“.

Die Gründe dafür wird Birker in der durch die Teilnahme der Nationalmannschaft am aktuellen Algarve-Cup bewirkten Spielpause herausfinden müssen. Er schreibt optimistisch ins Gebetbuch: „Das Potenzial, die Klasse zu halten, ist aus meiner Sicht in jedem Fall vorhanden.“ Die Einigung zwischen Agreiter und ihm sei deshalb „schnell“ gegangen. Warum auch nicht, der Mann hat Zeit, schließlich endete die letzte Station von Birker bei der männlichen U17 des KFC Uerdingen, weil dem Verein das Geld ausging. Die Krefelder Auswahl, die in der Niederrheinliga aufläuft, war damals bei seiner Amtsniederlegung Tabellenführer.

Was bestimmt nicht gegen Birker spricht. Dessen Ankündigung lautet: „Wir werden mit allen Beteiligten alle Mittel ausschöpfen, damit Wattenscheid auch in der kommenden Saison Bundesligafußball bieten kann. Es wird nicht einfach, aber ich freue mich riesig auf die neuen Aufgaben“. Nur Freude allein wird nicht reichen.

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