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MSV: Sportdirektor Hübner über Lavric und die sportliche Situation
„So wird er in Deutschland keinen Verein mehr finden“

MSV: Sportdirektor Hübner über Lavric und die sportliche Situation
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Personell sollen unter der Obhut von MSV-Sportdirektor Bruno Hübner in der nächsten Woche die ersten Verträge für die Zukunft unter Dach und Fach gebracht werden.

„Die Verhandlungen mit Mihai Tararache und Tobias Willi (verlängerte mittlerweile bis 2010) sind sehr weit“, erklärt der Ex-Wehener. Ein Name ist bei ihm auf dem Tableau ganz dick angestrichen und rot markiert: Klemen Lavric. Nach den Forderungen des Slowenen in Richtung Rudi Bommer ist das Tischtuch endgültig zerschnitten. Der Stürmer wurde aussortiert und sollte sich einen neuen Arbeitgeber suchen.

Doch die Aussage von Hübner „Wir lassen Lavric natürlich nicht zum Nulltarif gehen. Für ihn wurde eine Summe investiert, dann sehen wir es als fair an, wenn man für den Spieler auch etwas zurückbekommt“ lässt sich wohl nicht in die Tat umsetzen – weil Lavric partout nicht wechseln will. „Ich werde zu diesem Thema nichts mehr sagen. Fragen Sie meinen Berater oder direkt den MSV-Manager“, erteilt sich der Rechtsfuß selbst einen Maulkorb. Dieser Aufforderung folgte RevierSport prompt und unterhielt sich mit dem 47-Jährigen über den „Problemfall“ Lavric, die sportliche Situation in Duisburg und über seine Hoffnungen für die kommenden Wochen.

Bruno Hübner, Sportdirektor des MSV Duisburg, wie ist denn nun der Stand der Dinge im „Fall“ Klemen Lavric?

Wir gehen jetzt mal davon aus, dass er es hier bei uns einfach absitzt. Ich habe ihm zwei lukrative Angebote aus Russland in Moskau und Südkorea besorgt. Dort hätte er sofort für gutes Geld spielen können, auch um sich weiterhin für die slowenische Nationalmannschaft anzubieten. Doch er hat beide Angebote dankend abgelehnt. Da haben sicherlich auch die Berater noch eine große Rolle gespielt.

Wie sieht es mit der Option aus? Aus eben diesem Grunde werden wir diese zum Ende der Saison nicht ziehen. Es macht einfach keinen Sinn, einen Spieler weiter an uns zu binden, der sich nicht komplett in den Dienst der Mannschaft stellt – gerade jetzt, wo wir alle Kräfte bündeln müssen.

Aber, Sie sprachen in den letzten Tagen doch noch von einem guten Gespräch zwischen Ihnen beiden... Das ist richtig. Dort hab ich ihm diese Vereinsofferten angeboten. Doch wenn er mir ganz klar ins Gesicht sagt, dass er eine Stammplatzgarantie will, dann ist es wohl besser, wenn er den Club verlässt. Damit schadet er nicht nur dem MSV Duisburg... ...sondern auch sich selbst. So, wie er sich jetzt gegenüber uns verhält und in Verhandlungen gibt, wird er in der nächsten Saison in ganz Deutschland keinen Verein mehr finden, der ihn haben will. Das kann ich Ihnen und ihm garantieren.

Und wie sehen mit etwas Abstand zum Samstag die sportliche Situation der „Zebras“? Ein Erfolg in Berlin wäre für uns ein Bonuspunkt gewesen, aber da darfst du es dem Gegner nicht so leicht machen, zu Toren zu kommen. Man hat gleich zu Beginn gesehen, welche Richtung die Partie einschlägt. In Bielefeld war unser Team von Beginn an da, in Berlin war es umgekehrt. Alles, was uns ausgezeichnet hat, fehlte: Kein Laufbereitschaft, es wurde kein Ball in den Lauf der Angreifer gespielt, sie waren praktisch komplett aus der Partie genommen. Ich hatte zwischendurch das Gefühl, Hertha hatte zwei Mann mehr auf dem Platz. Insgesamt gesehen, haben wir alle Fehler gemacht, die man machen kann. Das komplette Fußball-Ein-Mal-Eins war nicht zu erkennen. Schlechter geht es nicht. Das sollte uns allerdings positiv auf Rostock schauen lassen. Daher muss am Samstag ein Sieg gegen Hansa her.

Der ist ganz wichtig. In diesem „Sechs-Punkte-Match“ geht es um einiges. Allerdings dürfen wir nicht nur auf diese Partien gegen die vermeintlichen Mitkonkurrenten im Abstieg setzen, das ist zu einfach. Wir müssen auch gegen die vermeintlichen „Großen“ etwas holen und für Überraschungen sorgen.

Was stimmt sie zuversichtlich – für Rostock und die nächsten Spieltage? In erster Linie das Potenzial der Mannschaft. Hinzu kommt noch, dass die Abstiegskandidaten allesamt nicht konstant agieren. Das sind zwei Faktoren, die eindeutig für uns sprechen. Psychologisch haben wir auch noch einen kleinen Vorteil, weil wir bisher alle diese Teams im Keller – bis auf Rostock im Hinspiel – geschlagen haben.

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