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Mourinho in Chelsea vor dem Absprung

Mourinho in Chelsea vor dem Absprung
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Die Spekulationen um die Zukunft von Trainer Jose Mourinho beim englischen Klub FC Chelsea reißen nicht ab. Die Boulevardzeitung The Sun will erfahren haben, dass der Portugiese bereits seinen Abschied angedeutet habe.

Angeschlagen, zermürbt und sauer: Nach einer bislang mäßigen Saison steht Teammanager Jose Mourinho beim englischen Meister FC Chelsea offenbar vor dem Absprung. "Ich bin weg", zitierte die Boulevardzeitung The Sun den Portugiesen am Freitag in großen Lettern. Die Ära Mourinho an der Stamford Bridge neigt sich nach zweieinhalb Jahren dem Ende entgegen.

Wie mehrere britische Tageszeitungen übereinstimmend berichten, soll Mourinho seinen Manager Jorge Mendes über den bevorstehenden Abgang informiert haben. "Das wars. Ich gehe am Ende der Saison", wird der 43-Jährige im Massenblatt The Sun mit Berufung auf einen Freund zitiert. Eine Stellungnahme des Klubs gab es bislang nicht.

Ballack könnte Fürsprecher verlieren

Sollte Mourinho tatsächlich den Londoner Klub verlassen, würde vor allem Michael Ballack seinen wichtigsten Fürsprecher bei den "Blues" verlieren. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft war in den vergangenen Wochen von Mourinho trotz schwacher Leistungen stets gestützt worden.

Mourinho ist als neuer Trainerkandidat vor allem bei Italiens Traditionsklub Inter Mailand im Gespräch, wo er die Nachfolge von Roberto Mancini antreten würde. "Ich weiß, dass er sich schon nach einem Haus in Mailand umgeschaut hat", erklärte der portugiesische Fußball-Profi Cesar Peixoto, der einst unter Mourinho beim FC Porto gespielt hat, gegenüber der Sun. Zudem soll Mourinho ein Angebot vom spanischen Rekordmeister Real Madrid vorliegen, wo Fabio Capello in der Kritik steht.

Guus Hiddink potentieller Nachfolger

Als möglicher Nachfolger von Mourinho bei Chelsea wird Guus Hiddink gehandelt. Der Niederländer, dem gute Kontakte zu Abramowitsch nachgesagt werden, steht allerdings noch bis 2008 als russischer Nationaltrainer unter Vertrag.

Mourinhos Äußerungen hatten sich schon zuletzt nach Abschied angehört. "Ich bin nicht wichtig, nur der Klub", hatte Mourinho entgegen sonstiger Starallüren erklärt: "Ich denke, Chelsea ist gut aufgestellt. Ich habe in meiner Karriere immer so gearbeitet, dass ich die Vereine in einem guten Zustand verlassen habe."

Der Erfolgscoach ist vor allem verbittert, dass der russische Klubeigentümer und steinreiche Milliardär Roman Abramowitsch den Geldhahn zugedreht und ihm die gewünschten Verstärkungen in der laufenden Transferphase verwehrt hat. "Ich habe die Spieler benannt, die ich haben möchte, aber sie werden nicht kommen. Das ist ein Entschluss des Vereins, den ich nicht weiter kommentieren muss", schimpfte Mourinho nach dem 1:1 der Blues im Halbfinal-Hinspiel des Ligapokals beim Viertligisten Wycombe Wanderers und machte seinem Ärger Luft.

Position von Mourinho geschwächt

Zudem ist die Position von Mourinho auch durch die Diskussion um Ballack geschwächt. Einige Chelsea-Stars haben die Rückendeckung für den Deutschen, der erst im Sommer vom FC Bayern nach London gewechselt war, lautstark bemängelt.

Nach seinem Wechsel an die Stamford Bridge 2004 gleich nach dem Gewinn der Champions League mit dem FC Porto hatte Mourinho mit Chelsea 2005 die Meistertrophäe geholt und den Blues den ersten Titel seit 50 Jahren beschert. Im Vorjahr verteidigte Chelsea zwar den Titel, doch der erhoffte Coup in Europas Königsklasse blieb aus. Zudem liegt der Klub in dieser Spielzeit in der Premier League sechs Punkte hinter Spitzenreiter Manchester United.

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