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MSV: „Sieges-Knoten endlich geplatzt“
Hübner hofft auf vier Punkte

MSV: „Sieges-Knoten endlich geplatzt“
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Totgesagte leben länger! Wieder einmal zeigte sich beim Duisburger Auftritt in Bielefeld die Richtigkeit dieser eigentlich abgedroschenen Phrase.

Kaum einer hatte Duisburg noch auf der Rechnung – gerade nach den bitteren Pillen und Punktverlusten in den Schlussminuten gegen Dortmund, Wolfsburg oder Stuttgart. „Der Druck war groß. In einer Umfrage hatte fast ganz Fußball-Deutschland gegen uns gestimmt und den MSV als ersten Absteiger abgeschrieben“, erklärt MSV-Verteidiger Björn Schlicke und fügt süffisant an: „Deswegen konnten wir ja nur befreit aufspielen“.

Durch den Sieg bei den Arminen ist der Anschluss ans rettende Ufer geschafft. „Nach diesem ersten Dreier des Jahres ist der Glaube insgesamt wieder größer geworden. Der Knoten ist endlich geplatzt, zumal wir gegen den BVB und den VfB schon mehr als nah dran waren“, schiebt der 26-Jährige nach.

Ein Garant für den Erfolg: Die taktische Variante mit Ivo Grlic als „Tarnkappenverteidiger“. Mehr als nur ein Glücksgriff. Der zweite nach dem Gastspiel und dem 0:0 mit der „Maurer-Taktik“ in München. „Zweimal zu Null, das spricht für die Richtigkeit dieser Maßnahme“, stellt selbst der Kapitän fest. Grlic war auf der Alm auffälligster Akteur und „Mann des Spiels“. „Ein kluger Schachzug des Trainers. Am ersten Spieltag wären wir kaum so angetreten“, lobt Schlicke, „aber in unserer derzeitigen Situation war das gut so, weil es hinten enorme Sicherheit gibt.“

Für morgen in Berlin hat Bommer die gleiche Ausrichtung angekündigt. Dann soll diese Variante ein drittes Mal greifen und für den Erfolg sorgen. „Grille“ selbst erweist sich gerne in dieser kritischen und entscheidenden Phase der Saison als „Häuptling“ und Teamplayer: „Wenn ich der Mannschaft damit helfen kann, dann bin ich gerne bereit dazu.“

Morgen Hertha, nächsten Samstag kommt Rostock. Eine Woche der Wahrheit liegt vor den „Zebras“. Manager Bruno Hübner: „Wir fahren nach Berlin, um auch dort etwas zu reißen. Zumal wir auswärts bisher mehr als passabel agiert haben.“ Zehn Zähler stehen nach Gastspielen in der Fremde auf der Habenseite. „In der MSV-Arena hätten es aber durchaus auch ein paar Punkte mehr sein können, da wir gerade in der Rückrunde guten Fußball gezeigt haben“, bilanziert der Sportdirektor.

„Alles funktioniert noch nicht so perfekt. Im Angriff müssen wir einfach besser unsere Möglichkeiten bei Kontern nutzen. In Bielefeld hat dies ja zweimal geklappt“, kontert Schlicke und ballt die Faust: „Trotzdem können wir die wichtigen drei Zähler in der Hauptstadt vergolden. Wir müssen erneut alles geben, um dieses Ziel zu erreichen.“ Dann reist Hansa an die Wedau. „Ein direkter Konkurrent um den Abstieg. Mit vier Punkten aus beiden Partien lägen wir sehr gut im Rennen“, orakelt Hübner. Doch bis dahin wartet erst einmal ein hartes Stück Arbeit und ein schwerer Gang ins Olympiastadion...

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