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Wintersport-Mix: Frauen sorgen für versöhnlichen EM-Abschluss
Friesinger holt 55. Weltcup-Sieg

Wintersport-Mix: Erfolge für Biathletinnen und Friesinger
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Am letzten Tag hat es doch noch geklappt: Zum Abschluss der Biathlon-EM in Nove Mesto hat die Frauenstaffel Silber und damit zugleich die einzige Medaille für den deutschen Skiverband (DSV) in Tschechien gewonnen. In der Besetzung Tina Bachmann (Schmiedeberg), Ute Niziak (Altenberg), Juliane Döll und Jenny Adler lag das DSV-Quartett nach 4x6 km 1:04,6 Minuten hinter der Ukraine.

Vor dem versöhnlichen Abschluss hatte die deutsche Männerstaffel über 4x7,5 km hinter Russland, Norwegen und Gastgeber Tschechien Rang vier belegt. Ebenfalls Vierte war tags zuvor Jenny Adler im Jagdrennen der Frauen geworden. Die Siege in den Jagdrennen sicherten sich Nina Karasewitsch (Ukraine) sowie Sergej Konowalow (Russland).

Auch eine Blasenentzündung konnte Olympiasiegerin Anni Friesinger in Heerenveen nicht von ihrem 55. Weltcup-Sieg abhalten. Neben der Olympiasiegerin konnte auch Jenny Wolf beim Weltcup-Finale ihre beeindruckende Siegesserie fortsetzen und eine perfekte Generalprobe für die Einzelstrecken-WM in knapp zwei Wochen in Nagano feiern.

"Es hat schon noch ein wenig gezwickt. Umso toller, dass es trotzdem mit dem Sieg geklappt hat", meinte die 31-Jahre alte Friesinger, die über 1000m ihren achten Sieg in Folge feiern konnte. Sie setzte sich in 1:15,57 Minuten mit über einer Sekunde Vorsprung vor Lokalmataodrin Paulien van Deutekom und Shannon Rempel aus Kanada durch und verfehlte ihren eigenen Bahnrekord nur um gut vier Zehntel. Noch am Samstag hatte Friesinger wegen ihrer Erkrankung auf einen Start über 1500m verzichtet. Weltrekordlerin Wolf feierte über die 500m einen ungefährdeten Doppelsieg und hat mit 25 Weltcup-Erfolgen nun einen mehr auf dem Konto als Claudia Pechstein. Die fünfmalige Olympiasiegerin wurde über 3000m einmal mehr Vierte und über 1500m Siebte - am meisten Freude bereitete ihr noch das Ständchen, das ihr die 10.000 Fans in der Thialf-Halle am Freitagabend anlässlich ihres 36. Geburtstages brachten.

Im Gegensatz zu Pechstein fliegt Wolf als unumstrittene Gold-Kandidatin nach Fernost. "Ich bin erleichtert. Ich habe die Weltcup-Saison überstanden und den Pokal wieder gewonnen. Er ist ziemlich groß, und ich weiß gar nicht, wo ich ihn in unserer Wohnung hinstellen soll", meinte Wolf mit Blick auf den "Pott" für ihren dritten Weltcup-Gesamttriumph in Folge. Mit 12 Siegen und zwei zweiten Plätzen in 14 Rennen lief sie einen der deutlichsten Erfolge der Weltcup-Geschichte heraus.

Die einzige Läuferin, die Wolf in dieser Saison besiegen konnte, war in Heerenveen erneut nicht am Start. Die Chinesin Wang Beixing bereitet sich seit Wochen abseits des Weltcups auf die WM vor und versetzt das Wolf-Lager deshalb in erhöhte Alarmbereitschaft.

"Wir planen ein, dass Wang deutlich stärker sein wird als die jetzigen Konkurrentinnen", meinte Coach Thomas Schubert. Wolf selbst fand es "schade, dass Wang nicht hier ist. Sie ist doch die schwierigste Konkurrentin", meinte die 29-Jährige, die bereits am kommenden Mittwoch nach Nagano fliegt. Überraschungen blieben in der niederländischen Kufenhochburg weitgehend aus. Den deutschen Männern gelang es einmal mehr nicht, den Kontakt zur Weltspitze herzustellen. Platz elf über 5000m vom Berliner Tobias Schneider war noch das Top-Ergebnis.

Über 500m gewann Weltrekordler Jeremy Wotherspoon nach einem Doppelsieg den Gesamtweltcup und gilt damit genau wie Wolf als haushoher Favorit in Nagano. Dasselbe gilt für 1500-m-Gewinner Shani Davis (USA) und den Niederländer Sven Kramer, der über 5000m die Konkurrenz wie gewohnt dominierte.

Den 1500-m-Weltcup der Frauen sicherte sich die Kanadierin Kristina Groves vor ihrer Teamkollegin Christine Nesbitt und den Oranje-Girls Ireen Wüst und Paulien van Deutekom - dieses Quartett muss Friesinger in Nagano schlagen, um auch auf ihrer schwächeren Strecke eine Goldchance zu haben.

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