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"Kaiserliche" Kritik lenkt vom Wesentlichen ab
"Scheinbar werden die Spieler immer empfindlicher"

Beckenbauer: "Scheinbar werden die Spieler immer empfindlicher"
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Bayern München kann nach dem 2:2 (1:2) vor einer Woche beim FC Aberdeen heute (18.45 Uhr/live bei Pro7) im Rückspiel das Ticket für das UEFA-Cup-Achtelfinale lösen. Im Vorfeld der Partie wurde die Konzentration des deutschen Rekordmeisters aber durch Kritik von Präsident Franz Beckenbauer empfindlich gestört.

Nachdem in den vergangenen Tagen erstmals einige Spieler den "Kaiser" öffentlich attackiert hatten und der Münchner Boulevard schon von einem "Aufstand" schrieb, erneuerte Beckenbauer seine Kritik an den Bayern-Stars.

Der "Kaiser": Franz Beckenbauer. (Foto: firo)

"Scheinbar werden die Spieler immer empfindlicher. Ich kann aus einem schlechten Spiel kein gutes machen. Wenn ich sehe, Sagnol ruht sich auf seiner Position aus, dann muss ich das kritisieren, denn das sehe nicht nur ich, sondern das sehen 70.000 Zuschauer im Stadion wie z.B. gegen Werder Bremen", sagte der Bayern-Präsident bei Premiere und fügte an: "Lahm kommt langsam wieder in eine gute Verfassung, hat jetzt auch ein Jahr einen Durchhänger gehabt, wie Schweinsteiger auch, also das muss man natürlich ansprechen."

Der Kleinkrieg zwischen dem Präsidenten und den Profis drängt die Vorbereitung auf die Partie gegen die Schotten auf jeden Fall etwas in den Hintergrund. Zuvor hatte Nationalspieler Philipp Lahm spöttisch erklärt, dass es eben zwei Beckenbauers geben würde, den Präsidenten und den Kolumnisten. Dann hatte sich der ebenfalls angegriffene Willy Sagnol zur Wehr gesetzt. "Ich glaube nicht, dass Franz Beckenbauer in seiner Karriere einmal ein Jahr verletzt war, sonst hätte er anders reagiert", meinte der Franzose. Und Mark van Bommel stichelte schließlich, dass keiner mehr die Beckenbauer-Kolumnen lesen würde, "wenn er sagen würde, alles ist super". Trotz der Scharmützel mit dem "Kaiser" waren Trainer Ottmar Hitzfeld und die Spieler bemüht, die Konzentration auf das Rückspiel gegen Aberdeen zu lenken. Die Schotten sollen den UEFA-Cup-Gewinner von 1996 auf dem Weg zum angestrebten UEFA-Cup-Sieg definitiv nicht aufhalten. "Ich bin überzeugt, dass wir das Spiel klar entscheiden werden", sagte Hitzfeld "bei allem Respekt für Aberdeen".

Auch van Bommel warnte zwar, "dass wir uns nicht ruhig zurücklehnen dürfen, aber wir müssen gewinnen. Wir wollen dem Publikum zeigen, dass es ein wichtiges Spiel ist." Im Achtelfinale am 6. und 12./13. März wartet der Sieger der Partie zwischen RSC Anderlecht und Girondins Bordeaux.

Der FC Bayern, der aufgrund der englischen Wochen bis Anfang März unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren wird, muss weiterhin auf seinen angeschlagenen Mittelfeldstar Franck Ribery verzichten. Ribery, den eine Oberschenkelverletzung plagt, soll aber beim Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag gegen den Hamburger SV möglicherweise wieder zur Verfügung stehen. Martin Demichelis fällt wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade aus. Zudem sind auch die Einsätze von Nationalspieler Bastian Schweinsteiger und von Innenverteidiger Breno gegen Aberdeen fraglich; beide laborieren an Wadenproblemen.

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