Vor 32.031 Zuschauern boten beide Teams bei eisiger Kälte wenig erwärmende Szenen. Bielefeld beschränkte sich lange Zeit auf die Defensivarbeit und überließ Hertha weitgehend das Mittelfeld. Doch die Berliner konnten wie so oft in der laufenden Saison zunächst kein Kapital aus der Feldüberlegenheit schlagen und zeigten eklatante Schwächen im Spielaufbau, die Angriffsbemühungen waren in der Regel am gegnerischen Strafraum beendet.
Es passte ins Bild, dass die erste aufregende Szene einem Missgeschick entsprang. Nach einer missglückten Flanke von Bielefelds Markus Schuler (29.) senkte sich das Leder noch gefährlich auf die Torlatte. Der Ex-Herthaner Artur Wichniarek, der wegen seiner starken Kritik an Hertha-Manager Dieter Hoeneß von den Berliner Fans ausgepfiffen wurde, scheiterte mit einem Flachschuss aus 25 Metern am weitgehend sicheren Schlussmann Jaroslav Drobny (26.).
Bei Hertha lief im zentralen Mittelfeld um die Neuzugänge Rafael und Gojkoi Kacar, die bei dem Spiel gegen Stuttgart noch gelobt wurden, wenig zusammen. Lediglich Marko Pantelic konnte mit einigen Einzelleistungen für Aufregung vor dem gegnerischen Tor sorgen. Die größte Chance der Gastgeber hatte in der 61. Minute der Brasilianer, der nach einem schönen Zuspiel von Abwehrspieler Sofian Chahed den Gästekeeper Mathias Hain zu einer Großtat zwang. In der 77. Minute hatte die heimische Hertha noch Glück, als Keeper Drobny, der bis dahin eine gute Leistung bot, an einer hohen Flanke vorbeilief und der Ball sich noch fast ins Tor senkte.