So viel Gleichmut bedeutet aber nicht, dass der Hüne nach so einem Lapsus nicht Ursachenforschung betreiben würde: „Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht, um so eine Partie zu gewinnen. Es fehlte die nötige Spannung, im Kopf hatten wir das Match bereits eingefahren.“
Dieses Malheur ist für ihn zugleich Warnung für die Zukunft: „Die Bundesliga ist zu stark, wir müssen immer hellwach und konzentriert sein, sonst wird uns das wieder passieren.“ Doch daran mag er nicht denken: „Für Trübsal ist in unseren Gedanken kein Platz. Wir sind selbstbewusst genug, um auch in Hamburg zu bestehen.“
Der defensive Mittelfeldspieler, der in den ersten beiden Rückrundenpartien auf der linken Seite erstaunlich offensiv agierte, weiß, was an der Elbe auf sein Team zukommt: „Sie stehen mächtig unter Druck, werden von Beginn an in die Offensive gehen. Also ähnlich wie es Werder getan hat. Für uns bedeutet das im Klartext, dass wir so konzentriert wie an der Weser auftreten müssen.“
Dass sich der VfL inzwischen für die Hanseaten als eine Art Angstgegner herauskristallisiert hat, ist für Dabrowski eher nebensächlich: „Das ist am Sonntag alles Schnee von gestern, alles hängt von uns selbst ab. Optimal wäre es natürlich, wenn Marcel Maltritz nach dem Spiel die Mannschaft zum Essen einladen muss. Dann haben wir es mit dem Dreier nämlich tatsächlich geschafft.“