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RS Kommentar zum Thema RWE - Kulturgut Fußball wackelt in Essen
Stadion unklar – In drittklassiges Produkt wird nicht investiert

RS Kommentar zum Thema RWE - Kulturgut Fußball wackelt in Essen
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Ruhiges Arbeiten sieht anders aus. Alles wartet auf das Signal von RWE-Präsident Rolf Hempelmann, dass endlich die Bagger für das neue Stadion rollen, da tut sich die nächste Grube auf, die zugeschüttet werden muss. Evonik Industries AG erklärt einem weiteren Trikot-Engagement eine Absage. Jetzt läuft die Suche nach einem ähnlich potenten Nachfolger, der siebenstellig investiert. Viel Spaß dabei:

Evonik ist ein börsenorientierter großer „Player“, der sich wohl kaum mit einem drittklassigen Produkt wie RWE identifiziert, das vier Jahre lang gefüttert wurde, allerdings nicht viel mehr als Wankelmut zwischen den Klassen produzierte.

Andere – wirtschaftlich ähnlich am Markt platzierte - Unternehmen werden vergleichbare Gedankengänge haben. Warme Worte von Hempelmann reichen in den Gesprächen nicht, parallel muss sportlich lecker aufgetischt werden. Das könnte die Katze sein, die sich in den Schwanz beißt.

An RWE scheiden sich die Geister, parallel und zusammenhängend kann man auch die Entwicklung der SG Schönebeck, Teil der Frauenbundesliga, betrachten. Während RWE froh wäre, schon die dritte Liga als gesichert betrachten zu können, bemerkt das weibliche Pendant gerade, wie die selbst gesetzten Ziele ziemlich bröckeln.

Man wollte 2011 deutscher Meister sein, so lautete der Fünfjahresplan. Andreas Kuhn, Sportlicher Leiter und somit einer der Architekten, sowie Weltmeisterin Linda Bresonik, eine der aktuell deutschen Spielerinnen schlechthin, erklären ihren Abschied. Während die Gründe für die Trennungen vielschichtiger sind als die erklärte Nichtfinanzierbarkeit der Kuhn-Rolle und der von Bresonik formulierten Unzufriedenheit mit der sportlichen Entwicklung, kann man die Kernaussage der Akteurin nicht abstreiten. Man sollte sich einmal die Trainingsmöglichkeiten der SGS erläutern lassen.

RWE und die SGS sitzen im gleichen Boot, denn für beide Clubs gilt das neue Stadion als geplante Heimat und wirtschaftliche Grundlage. Dazu im Fall der SGS als Argument, die Frauen-WM 2011 auch in der Metropole stattfinden zu lassen. Hinweise durch die politische Vertretung der Metropole und den ansässigen beeindruckenden Unternehmen, dass die Herrenfraktion profitiert und die Frauen sich auch freuen dürfen, sieht man nicht wirklich, auch wenn es von RWE-Offiziellen den Tenor gab, dass der Bau keinesfalls mehr scheitert. Hempelmann setzte sich selbst die Frist 30. Juni, während der DFB über die acht WM-Spiel-Orte im August entscheidet. Essen ist Kulturhauptstadt 2010 – was wird aus dem Kulturgut Fußball?

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