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Im Interview: Armin Theis (Trainer SuS Merklinde)
"Wir spielen ab sofort gegen den Abstieg"

Im Interview: Armin Theis (Trainer SuS Merklinde)
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Ein Team, dass in den vergangenen Spielzeiten fast immer im oberen Drittel der Bezirksliga 15 zu finden war, kämpt um den Anschluss: Vor allem die Defensive scheint beim SuS Merklinde in dieser Saison die Schwachstelle zu sein. Revierkick.de sprach mit Trainer Armin Theis über Probleme, Rücktrittsgesuche und die Möglichkeit, wieder selbst die Schuhe zu schnüren.

revierkick.de: Hallo Herr Theis. Die letzten Ergebnisse tragen nicht gerade dazu bei, den vor der Saison anvisierten „UEFA-Cup“-Platz zu erreichen. Woran liegt das ihrer Meinung nach?

Theis: Ganz klar. Uns fehlt der Leader. Wir haben keinen älteren, erfahrenen Spieler, der die Zügel in die Hand nimmt und den Jungen sagt, wo es lang geht. Letzte Saison hat mein jetziger Co-Trainer Martin Broll diese Rolle ausgefüllt und wir hatten gehofft, dass sich die entstandene Lücke von alleine schließt. Leider haben die Jüngeren die Herausforderung nicht angenommen und von draußen kann ich das auch nicht immer übernehmen.

revierkick.de: Konnten Sie die Pause nutzen, um an den Schwächen zu arbeiten?

Theis: Wir haben eine schier unendliche Verletztenliste und daher die Zeit nur genutzt, um die Blessuren zu kurieren. Ursprünglich war ein für die erste freie Woche ein Testspiel gegen einen Kreisligisten geplant, ich habe aber wegen der personellen Situation davon Abstand genommen. Diese Woche mussten wir dann im Pokal gegen DSC Wanne-Eickel ran und man hat trotz der 0:2 Niederlage gesehen, dass die Ruhepause der Mannschaft gut getan hat.

revierkick.de: Was wollen oder können Sie kurzfristig konkret ändern?

Theis: Leider haben wir kaum die Möglichkeit personell etwas zu verändern, denn ein guter Spieler fällt nicht so einfach vom Himmel. Daher muss die Lösung der Probleme intern angegangen werden. Jeder einzelne muss mehr Verantwortung übernehmen und da gibt die Partie gegen Wanne schon ein wenig Grund zu Optimismus. Vor allem Marcel Heiner hat da als Libero eine starke Partie gemacht – fällt aber für Sonntag auch schon wieder verletzt aus. Daher müssen wir jetzt noch enger zusammenrücken, denn dass wir Fußball spielen können, wissen wir, es muss nur jeder 100 Prozent geben, dann wird es klappen.

revierkick.de: Müssen Sie ihr Saisonziel jetzt nach unten korrigieren?

Theis: Natürlich. Wir müssen von unseren bisherigen Zielen abrücken und den Blick nach unten richten. Wir spielen ab sofort gegen den Abstieg und stehen daher in der Pflicht die Punkte dort zu holen, wo es möglich ist. Nach dem schweren Auftaktprogramm treffen wir in den nächsten Partien auf die SF Nette, den Kirchhörder SC und BW Huckarde. Alles Gegner, die wir als gleichstark einschätzen und da müssen jetzt Punkte her. Obwohl gerade der Aufsteiger aus Nette sich zurzeit in guter Verfassung präsentiert, möchte ich dort Sonntag schon mal einen Zähler holen.

revierkick.de: Haben Sie die finanziellen Möglichkeiten, in der Winterpause personell noch mal nachzulegen?

Theis: Bis dato haben der Vorstand und ich das noch nicht thematisiert. Wenn dann würde ich gerne einen schnellen defensiven Mann holen, aber ich glaube eher nicht, dass das zustande kommt.

revierkick.de:Was wäre ihr Wunschspieler, oder welche Position müsste im Idealfall besser besetzt werden?

Theis: Wir hätten vor der Saison zu gerne den erfahrenen Stefan Hübenthal vom BV Brambauer für die Defensive verpflichtet. Das hat aber leider nicht geklappt und er ist letztlich in die Landesliga, nach Mengede, gewechselt.

revierkick.de: Haben Sie als erfahrener Oberliga-Spieler schon mal darüber nachgedacht, selber wieder die Schuhe zu schnüren?

Theis: Nein. Ich bin seit über einem Jahr verletzt und trainiere erst seit kurzem wieder mit den Alten Herren. Dort geht es schon wieder ganz gut, es wäre aber vermessen zu glauben, ich könnte der Mannschaft in dem Zustand helfen. Außerdem muss man die Zeichen der Zeit erkennen und ich bin schließlich schon 42…

revierkick.de: Hat der Vorstand ihnen gegenüber Druck gemacht?

Theis: Ganz im Gegenteil. Nach den schwachen Vorstellungen meiner Mannschaft bin ich auf den Vorstand zugegangen und habe angeboten von meinem Amt zurückzutreten. Ich dachte, es wäre vielleicht an der Zeit ein Zeichen zu setzen und mit frischem Blut an der Seitenlinie das Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Der Vorstand hat mein Angebot aber abgeschmettert und baut weiterhin darauf, dass ich meine gute Arbeit fortsetze.

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