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Africa Cup: Ägypten feiert sechsten Kontinentaltitel
Song patzt - Pfisters Traum vom Titel zerplatzt!

Africa Cup: Ägypten feiert sechsten Kontinentaltitel
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Der Triumph beim Afrika-Cup bleibt für Otto Pfister weiterhin nur ein großer Traum. 16 Jahre nach der Niederlage mit Ghana im Finale gegen die Elfenbeinküste (10:11 i.E.) verlor der deutsche Trainer am Sonntag sein zweites Endspiel bei der kontinentalen Meisterschaft mit Kameruns "unzähmbaren Löwen" 0:1 (0:0) gegen Titelverteidiger Ägypten. Ein Fehler des früheren Kölner Bundesliga-Profis Rigobert Song besiegelte den sechsten Titelgewinn der "Pharaonen", die schon 2006 zum alleinigen Rekordsieger des Turniers aufgestiegen waren.

Mohamed Zidan vom Bundesligisten Hamburger SV war mit dem Ball in den Strafraum der Westafrikaner gelaufen, wo Song zunächst rückwärts taumelte und dann stürzte. Zidan schob weiter zu Mohamed Aboutreika, der aus elf Metern das Siegtor erzielte (76.). In der Schlussphase blieb Kamerun ein Handelfmeter verwehrt (84.), drei Großchancen blieben ungenutzt. Ägypten, Triumphator von 1957, 1959, 1986, 1998 und 2006, dominierte die Partie wie schon beim 4:2 in der Gruppenphase. Die Kameruner hatten besonders in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel entgegenzusetzen, Pfisters Spielern ging nach drei kräftezehrenden Wochen schlicht die Luft aus. Für den 70 Jahre alten Fußball-Lehrer war es der vierte Anlauf auf den Titel seit 1978.

Pfister hatte mit den Bundesliga-Profis Joel Epalle vom VfL Bochum und Timothee Atouba (Hamburger SV) in der Startelf begonnen. Beide Teams, die sich bereits 1986 im Endspiel gegenüber gestanden hatten (5:4 i.E. für Ägypten), verzichteten auf das übliche Abtasten und marschierten sofort nach vorne.

Geremi (15.) prüfte mit einem Freistoß zunächst Ägyptens Torhüter Essam Al-Haidary, auf der Gegenseite entschärfte Carlos Idriss Kameni einen Schuss von Emad Moteab, und Mohamed Aboutreika setzte den Abpraller über das Tor (16.). In der Folgezeit übernahmen die "Pharaonen" das Kommando. Kameni musste nach einer halben Stunde erneut eingreifen, als Moteab alleine auf den Keeper zustürmte - Kameni parierte glänzend. In der zweiten Halbzeit setzte der Titelverteidiger sein druckvolles Spiel fort, einer Serie ägyptischer Eckbälle (55. bis 57.) folgte ein Kopfball von Hosny Abd Rabou an den Pfosten.

Ein Tor für Ägypten schien in dieser Phase überfällig, zumal ein Fernschuss von Zidan in höchster Not von der Abwehr abgeblockt wurde (73.). Kamerun wurde tief in die eigene Hälfte gedrängt, Entlastungsangriffe blieben Fehlanzeige. Aboutreikas Tor ließ auf den Tribünen und bei den Spielern alle Dämme brechen, wilde Jubeltänze folgten.

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