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Schalke: Manuel Neuer hat keine Angst vor der Südtribüne
Erinnerungen an ein 4:0

Schalke: Manuel Neuer hat keine Angst vor der Südtribüne
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Was hatte vor neun Monaten die Luft geknistert, als sich der FC Schalke am vorletzten Spieltag der Bundesliga als Tabellenführer auf das Derby beim BVB vorbereitet hatte. Täglich säumten tausende Zuschauer das Trainingsgelände, zig Kamerateams fingen jede Bewegung auf dem Platz ein. "Don't Believe The Hype" sangen die Polit-Rapper von Public Enemy schon 1988, glaube nicht dem (Medien-) Rummel. In dieser Woche ist das anders, Schalke nicht vorne und auf dem Weg zur Meisterschaft, und die Ansetzung am 19. Spieltag nicht wirklich aufregend. Manuel Neuer ist das ganz recht, so können sich er, der Rest der Truppe und die erst am Donnerstag wieder eintrudelnden Nationalspieler in relativer Ruhe auf die "Mutter aller Derbys" vorbereiten.

"Im Umfeld wird vor diesem Duell immer viel geredet, aber in der Kabine ist das Spiel noch kein großes Thema", winkt Schalkes Nummer eins ab.

Wegen seiner Knieverletzung, die er sich beim vergeblichen Hechtsprung nach Stuttgarts Antonia da Silva frech ausgeführten Freistoß zugezogen hatte, konnte Neuer bisher nur Lauftraining absolvieren. Auf die Reise nach Koblenz zum U21-Länderspiel gegen die Olympia-Auswahl Belgiens (2:1) verzichtete er, am heutigen Donnerstag will er wieder mit der Schalker Mannschaft auf dem Platz stehen.

Dann bleiben ihm und den Kollegen noch drei Tage, um sich gemeinsam auf den Anpfiff im Signal-Iduna-Park einzustimmen. Nicht nur Neuer kann erahnen, was von der Tribüne aus auf sie zukommen wird. "Wir haben genügend erfahrene Leute in der Truppe und daher keine Angst vor der Kulisse", betont Neuer. "Natürlich wird es Pfiffe geben, werden die Emotionen hoch kochen. Aber das gehört zu einem Derby."

Dass er, Schalke-Fan seit Kindesbeinen, besonders gerne in Dortmund gewinnt, versteht sich von selbst. Das letzte Mal, dass er diesen Triumph als Zuschauer auf der Tribüne verfolgen durfte, war das 4:0 in der Saison 2000/01. "Das war ein Festtag für alle Schalker", erinnert sich Neuer an die Galavorstellung von Andreas Möller und Co. Und noch einmal so entzaubern lassen, wie beim fatalen 0:2 am 12. Mai 2007, wollen sie sich schließlich nicht. "Das Hinspiel haben wir deutlich gewonnen, das war eine kleine Genugtuung. Aber in der vergangenen Saison war es zuhause auch ziemlich deutlich, ehe wir dort die Meisterschaft verloren haben", sinniert Neuer. "Also haben wir etwas gutzumachen. Und ich will keine Emotionen schüren, aber so viel ist klar: Eine kleine Rechnung ist offen!"

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