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Fenin soll es auch gegen Bielefeld richten
"Die Spieler müssen schön auf dem Teppich bleiben"

Fenin soll es auch gegen Bielefeld richten
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Seit der Tscheche Martin Fenin bei seinem Debüt im Trikot von Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende mit einem Hattrick bei Hertha BSC Berlin (3:0) die Herzen der Fans eroberte, fiebert beinahe eine ganze Stadt dem ersten Bundesliga-Heimspiel des 3,5 Millionen Euro teuren Neuzugangs entgegen. Heute treffen die Hessen auf Arminia Bielefeld. Nicht zuletzt, weil der 20-Jährige vor der Partie (20.30 Uhr/live bei Premiere) weitere Heldentaten versprochen hat. "Da schieße ich wieder ein Tor. Oder vielleicht auch zwei", kündigte der ansonsten eher bescheidende Fenin schmunzelnd an.

Die Vorzeichen dafür stehen gar nicht schlecht. Denn mit dem Tabellen-14. aus Bielefeld reist das Team an, das in der laufenden Saison bislang die meisten Gegentore (39) aller Bundesligisten kassiert hat. Zudem herrscht bei der auswärtsschwachen Arminia nach dem missglückten Rückrunden-Auftakt (0:1 gegen den VfL Wolfsburg) und dem Pokal-K.o. beim Zweitligisten Carl Zeiss Jena (1:2 n.V.) dicke Luft. Indiz dafür: Der nach der Hinrunde als Hoffnungsträger verpflichtete Trainer Michael Frontzeck beschwerte sich über die leise Kritik von Finanz-Geschäftsführer Roland Kentsch an der Spielweise. "Mir ist es fremd, öffentlich über das System zu diskutieren. Wir müssen miteinander reden, nicht übereinander, sonst schießen wir uns ins eigene Knie", forderte Frontzeck im und verlieh seinem Unmut in einem Gespräch mit Kentsch, Präsident Hans-Hermann Schwick sowie Sportchef Reinhard Saftig in diesen Tagen Ausdruck.

Frontzecks Frankfurter Kollege Friedhelm Funkel hat da ganz andere Sorgen. Nach dem famosen Start der Hessen in die Rückrunde ist der 54-Jährige vermehrt damit beschäftigt, die Euphorie im Umfeld zu dämpfen. Unlängst hatte der frühere Frankfurter Nationalspieler Andreas Möller behauptet, die Eintracht werde bereits in dieser Saison um einen Platz im UI-Cup spielen. "Das ist völliger Blödsinn. Unsere Zielsetzung bleiben 45 Punkte", betonte Funkel und appellierte an seine Profis: "Die Spieler müssen schön auf dem Teppich bleiben."

Dass Fenin nach seinem Traumeinstand - nur vier Spieler in der fast 45-Jährigen Bundesliga-Geschichte hatten zuvor bei ihrem Debüt drei Treffer erzielt - nicht abheben wird, davon ist der Eintracht-Coach allerdings überzeugt. Funkel: "Martin steht nicht gerne im Vordergrund. Er arbeitet für die Mannschaft, das hat er schon verinnerlicht." Auch Fenins Entdecker Frantisek Straka ist voll des Lobes: "Er ist kein Hallodri. Martin ist ein potenzieller Nachfolger von Milan Baros", konstatierte der einstige Bundesligaprofi.

Der neue Liebling der Eintracht-Fans ist Fenin, Sprössling einer Arztfamilie aus Teplice, aber bereits. Statt der eigentlich erwarteten 40.000 rechnet der Tabellen-Achte gegen Bielefeld nun mit mindestens 45.000 Zuschauern. Wohl auch dank der Neugier der Anhänger auf Fenin, der am Donnerstag wohlbehalten vom Vierländerturnier mit der tschechischen Nationalmannschaft auf Zypern zurückkehrte.

Während der Stürmer im Duell mit Griechenland am vergangenen Dienstag (0:1) durchspielte, wurde er am Mittwoch gegen Polen (0:2) geschont. Dagegen kamen Fenins griechische Vereinskollegen Ioannis Amanatidis und Sotirios Kyrgiakos beim Sieg der Hellenen gegen Finnland (2:1) über 45 beziehungsweise 70 Minuten zum Einsatz. Bielefeld hofft auf den Einsatz seines südafrikanischen Stürmers Sibusiso Zuma, der am vergangenen Montag vom Afrika-Cup zurückkehrte.

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