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Daniel Imhof schwebt auf Wolke sieben
"Schönste Zeit in Bochum"

Daniel Imhof schwebt auf Wolke sieben
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Das Bemerkenswerteste am Fußball ist seine Unberechenbarkeit. Nichts, fast nichts, ist vorhersehbar. Daniel Imhof, mittlerweile 30 Jahre jung, kann davon ein Lied singen. Denn obwohl gerade im Bochumer Mittelfeld der Konkurrenzkampf tobt, hat sich der Kanadier einen Stammplatz erobert. Seine Geschichte ist schnell erzählt: In Liga zwei Stammspieler, nach dem Aufstieg im Oberhaus aufgrund von Verletzungen vollständig weg vom Fenster. Im Sommer, als er schon wieder in seiner Heimat war, doch zurückgeholt.

Und plötzlich ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Fast kann man darauf wetten, dass sein Vertrag, der am Saisonende ausläuft, erneut verlängert wird. Daniel Imhof: "Momentan ist das meine schönste Zeit hier. Privat und sportlich stimmt einfach alles."

Zu Hause sorgt das 10 Monate alte Töchterchen Ashlee, in Castrop-Rauxel geboren, für den nötigen Ausgleich. Und auf dem Platz läuft es ebenfalls rund. Imhof: "Wie sich die Zeiten geändert haben. Mit so vielen Einsätzen habe ich nicht gerechnet."

Daniel Imhof und Coach Marcel Koller (Foto: firo).

Doch mittlerweile ist auch bei den Fans ein Umdenken erfolgt. Waren Marcel Koller und Stefan Kuntz nach der Rückholaktion in den Internetforen deswegen noch als "Verrückte" bezeichnet worden, so gibt es mittlerweile dort kaum noch eine Aufstellung, in der Imhof nicht auftaucht. Einheitlicher Tenor: Wenn er spielt, kann man sich auf ihn verlassen. So war das auch am Sonntag in Bremen. Imhof: "Die ganze Vorbereitung waren wir mental auf dieses Spiel fixiert, von Ängstlichkeit war keine Spur mehr. So muss man auftreten." Der dennoch überraschende Erfolg brachte dann das Privatleben des Daniel Imhof ein wenig durcheinander. Imhof: "Ich trinke ganz selten mal ein Bier. Aber auf der Rückfahrt im Bus habe ich mir eines genehmigt." Nicht ohne Folgen. Denn die TV-Übertragung des Super Bowl-Finales in den USA erlebte der Kanadier nicht mehr: "Nach unserem Spiel hatte ich das total vergessen. Das ist mir noch nie passiert." Imhof fühlt sich in Bochum pudelwohl, auch, weil die Rückenschmerzen, die ihn besonders nach langen Auswärtsreisen mit dem Bus nervten, mittlerweile verschwunden sind. Imhof verrät: "Ich mache oft nach dem Training zusätzliche Dehnübungen. Seitdem geht es mir viel besser." Noch besser soll es ihm und seiner Mannschaft am Samstag Abend gehen. Aber der Mittelfeldspieler warnt: "Die stellen sich hinten 'rein, lauern auf Konter. Das wird ein ganz anderes Spiel." Aber er kennt auch das Rezept, wie man Cottbus knacken kann: "So bald wir in Ballbesitz sind, müssen wir Tempo machen, so schnell wie möglich spielen. Damit die erst gar nicht hinter den Ball kommen."

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