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Vom Verlegenheits-Linken zum Nationalspieler
Westermann auf Überholspur

Ein Mann mit Biss: Heiko Westermann hat sich auf Schalke durchgesetzt und wird von Löw belohnt. (Foto: firo)
Ein Mann mit Biss: Heiko Westermann hat sich auf Schalke durchgesetzt und wird von Löw belohnt. (Foto: firo)
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Dass es so schnell gehen würde, damit hatte Heiko Westermann selbst nicht gerechnet. Vor der Saison von Arminia Bielefeld zum FC Schalke gewechselt, um sich beim Vizemeister so schnell wie möglich einen Stammplatz zu erobern, steht der 24-Jährige nun vor seinem Debüt in der deutschen Nationalmannschaft.

Bundestrainer Jogi Löw berief Westermann neben Kevin Kuranyi und Jermaine Jones, der seinen dritten Anlauf in die DFB-Auswahl nimmt, für das Länderspiel am kommenden Mittwoch (20.35 Uhr/ARD) in Wien gegen Österreich. "Das ist eine schöne Sache. Ich sehe die Nominierung als Anerkennung für die Leistungen in der Vorrunde", freute sich der Turbo-Verteidiger.

Auf der Überholspur: Heiko Westermann. (Foto: firo)

"Und es ist wieder einmal eine Bestätigung dafür, dass es die absolut richtige Entscheidung war, nach Schalke zu wechseln."

Mirko Slomka hatte sich bei Löw für Westermann ausgesprochen. "Vor Wochen habe ich ihm in einem Telefonat von Heikos sehr positiver Entwicklung berichtet, wie vielseitig er sei und in der Abwehr ein Mann, der kaum Fouls benötigt, um einen Gegenspieler zu stoppen", erläutert der S04-Coach, der sich über die gut funktionierende Kommunikation mit Löw sehr erfreut zeigt.

Dies auch im Fall des noch nicht richtig fitten Kuranyi, dessen Teilnahme am Prestigeduell in Wien sinnvoll sei. "Für Kevin wird es gut sein, wenn er im Kreis der Nationalelf ist. Und es wäre gut, wenn er am Mittwoch eine Halbzeit spielt, um in den Rhythmus zu kommen", betont Slomka.

Dass momentan drei Schalker zum Kreis der Auserwählten zählen, ist ein Fortschritt gegenüber dem letzten Jahr, als meist nur Kuranyi eingeladen wurde. Ob es bis zum Start der Euro in Österreich und der Schweiz noch mehr werden, hängt von den Leistungen in Verein ab. Manuel Neuers Aussichten, als Dritter Torwart Berücksichtigung zu finden, sind allerdings groß, aber keinesfalls abwegig. Und auch Albert Streit könnte, falls er ab nächsten Sonntag richtig durchstartet, ein Mann für Löw werden. Jermaine Jones hat es ihm vorgemacht, wie schnell es gehen kann, vom verletzungsanfälligen Problemfall zum Vorzeigeathleten zu werden. "Ich freue mich sehr, dass ich die zweite Chance bekomme, bei der Nationalmannschaft dabei zu sein. Und ich hoffe, dass ich erstmals am Lehrgang teilnehmen kann", möchte sich das Schalker Kampfschwein heute bloß nicht - wie im November 2007 - wieder verletzen.

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