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Anthar Yahia kramt in Erinnerungen
"Alles ist möglich"

Glaubt an die große Überraschung: Anthar Yahia. (Foto: firo)
Glaubt an die große Überraschung: Anthar Yahia. (Foto: firo)
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Bevor Anthar Yahia am Montag nach Paris fliegt, um beim neuen algerischen Nationaltrainer Rabah Saadane in der kommenden Woche ein Trainingslager vor den Toren der französischen Metropole zu absolvieren, hat er noch etwas ganz Außergewöhnliches auf seinem Terminplan stehen. Anthar Yahia: „Ich will mit dem VfL in Bremen gewinnen!“

Dass er mit seiner Aussage im Journalistenkreis nur ein müdes Lächeln erntete, ficht den Algerier nicht an: „Ich spiele schon lange genug Fußball, um zu wissen, dass alles möglich ist.“ Und dann hat der Innenverteidiger auch gleich eine Anekdote aus seiner Karriere parat, die vergleichbar mit der Situation ist, in der sich der VfL heute vor dem Gang ins Weserstadion befindet.

Yahia: „In der Saison 2005/06 musste ich mit Nizza nach Paris zu St. Germain. Dort hatte Nizza seit 40 Jahren nicht mehr gewonnen. Was haben wir uns im Vorfeld der Partie alles anhören müssen. Dann sind wir im Stadion de France aufgelaufen, und als abgepfiffen wurde, hatten wir 2:1 gewonnen. Warum soll das mit dem VfL in Bremen nicht auch möglich sein?“

Anthar Yahia erzählt das in perfektem Deutsch. Innerhalb eines Jahres hat er sich selbst die deutsche Sprache beigebracht und gibt seine Interviews ebenso souverän wie er seine Arbeit auf dem Platz macht: „Ich habe beim VfL meinen Platz gefunden, fühle mich als Bochumer und ich weiß, wie wichtig es für diesen Verein ist, auf Dauer in der ersten Liga zu spielen.“

Kein Wort über die Enttäuschung, dass er mit seinem Team beim Konzert der Großen des afrikanischen Kontinents derzeit nur eine Zuschauerrolle hat. Anthar Yahia: „Es tat schon weh. Schließlich habe ich 2004 den Afrika-Cup gespielt, da sind wir bis ins Viertelfinale gekommen.“ Doch er hat auch Verständnis dafür, dass seine VfL-Teamkollegen beim Ausscheiden der Algerier gejubelt haben: „Mensch, Anthar, schön, dass du hier bleibst!“ Schließlich unterstreicht das ja auch seinen Stellenwert in Bochum. Yahia: „Den Afrikacup verfolge ich zwar im Fernsehen. Aber mit dem Kopf bin ich hier.“

Nach guter Vorbereitung, in der der Manndecker unterstrichen hat, dass er für den VfL im Deckungsbereich unersetzlich ist, fiebert er der heutigen Partie entgegen: „Wichtig ist, dass wir heute an einen Erfolg glauben. Wir haben gut gearbeitet. Ich bin optimistisch.“

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