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Gladbeck: Überlebenskampf bei Wacker Gladbeck
Abstieg – Abflug – Absturz

Gladbeck: Überlebenskampf bei Wacker Gladbeck
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Wacker Gladbeck - ein Verein vor einer ungewissen Zukunft. Im Sommer abgestiegen, verließ fast das komplette Team den Club. Neue Kräfte konnten mangels Geldreserven nicht geholt werden. Die "Zweite" wurde ins kalte Wasser geworfen. Frank Landewees Mini-Kader befindet sich erneut im Kampf um den Klassenerhalt. Und Besserung ist derzeit nicht in Sicht.

Rückblick: 3. Juni 2007, 16.50 Uhr. Es ist besiegelt - Wacker Gladbeck ist abgestiegen. Im Endspiel um den Klassenerhalt gegen die Sportfreunde Bulmke war ein Sieg Pflicht um die Klasse zu halten. Nach einer packenden Partie stand am Ende eine 2:3-Niederlage. Trauer bei Wacker, Freude dagegen bei Lokalnachbar TSG Gladbeck, die dem Fall in die Kreisliga trotzten, sich mittlerweile aber ihrerseits aufgelöst haben.

So gut wie immer muss ein Verein nach einem Abstieg einige Verluste kompensieren. Das fast die komplette Mannschaft ihre Fußballschuhe nun für andere Vereine schnürt, ist dagegen ungewöhnlich und in diesem Fall besonders bitter. Lediglich vier Kicker blieben Wacker treu, Geld für neue Spieler ist nicht da. Die komplette „Zweite“, Aufsteiger in die Kreisliga B, wurde zur „Ersten“.

Im Jahr 2000 wechselte die gesamte Truppe vom FC zu Wacker Gladbeck, spielte erst als „Dritte“, dann als „Zweite“ und mittlerweile muss sie wie erwähnt als „Erste“die Kohlen aus dem Feuer holen.

Frank Landewee ist an der Seitenlinie für die Gladbecker verantwortlich. Das Team befindet sich in der unteren Tabellenhälfte der Gelsenkirchener A1, nach einem weiteren Abstieg sieht es derzeit allerdings nicht aus. Hauptgrund dafür war eine klasse Siegesserie an den Spieltagen 11 bis 15.

„Wir haben insgesamt einen Kader von 16 Leuten, die ganze Hinrunde mussten wir mit 13-14 Mann absolvieren. Ich habe sehr großen Respekt vor der Leistung meiner Mannschaft, die ja eigentlich eine Klasse tiefer zocken würde. Es war bislang eine echte Energieleistung von ihr und wir müssen zusehen irgendwie durch die Saison zu kommen und uns durchzukämpfen“, gibt der Trainer die Marschroute vor.

In der Winterpause haben den Verein zwei weitere Spieler verlassen, neue Akteure werden mangels Geldreserven nicht kommen. „Natürlich ist das eine unbefriedigende Situation. Ich hoffe auf eine Neustrukturierung des gesamten Vereins.“

Das Geld fehlt - was gilt es daher zu tun, um neue Spieler an die Burgstraße zu holen und die bisherigen Kräfte zu halten? „Es werden wohl nicht alle bleiben, aber wir haben hier einen echten Teamgeist entwickelt, dadurch können wir hoffentlich die meisten Akteure überzeugen zu bleiben. Was Neuverpflichtungen angeht, da muss man versuchen, alte Beziehungen spielen zu lassen.“

Sportlich als auch finanziell ist die Situation derzeit alles andere als leicht. Umso bewundernswerter der Optimismus bei Landewee. „Ich sehe positiv nach vorne. Wenn die gute Jugendarbeit bei Wacker fortgeführt wird, haben wir in ein paar Jahren einige Junioren die zur Ersten stoßen, solange müssen wir noch durchhalten.“

Bis dahin wird es wohl noch ein langer und steiniger Weg für Landewee und sein Team.

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