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Jones will WM "ohne finanzielles Gewinnstreben"
"Vielleicht gibt es eine goldene Mitte"

Jones will WM "ohne finanzielles Gewinnstreben"
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Der kommerzielle Aspekt bei der Austragung der Frauen-WM 2011 soll auf Wunsch des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in den Hintergrund gedrängt werden. Laut Organisations-Präsidentin Steffi Jones "soll dieses Turnier frei von finanziellem Gewinnstreben, das heißt völlig gemeinnützig sein und mit deutlichem Basisbezug die regionalen Strukturen des Fußballs in Deutschland sichtbar machen".

Wenige Tage vor der offiziellen Eröffnung der Büroräume des deutschen Organisationskomitees (OK) am Freitag in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main betonte Jones im Interview auf der Internetseite des Verbands aber auch, dass trotz der angestrebten Gemeinnützigkeit bereits potenzielle Geldgeber angeworben werden. "Die Suche und die ersten Verhandlungen mit den nationalen Förderern und Sponsoren haben bereits begonnen", erklärte die Weltmeisterin von 2003, auf die in den nächsten Wochen zahlreiche Aufgaben zukommen werden: "Daneben müssen Kampagnen und Aktionen auf den Weg gebracht und ein Botschafter-Team mit namhaften Spielerinnen zusammengestellt werden, mit denen die Vorfreude auf die WM im ganzen Land geschürt wird."

Um diese Vorfreude zu forcieren, will Jones den OK-Chef der Männer-WM 2006 hinsichtlich der Reisen in alle Welt noch übertrumpfen. Während Franz Beckenbauer "lediglich" allen WM-Teilnehmern einen Besuch im Vorfeld der Endrunde abgestattet hatte, will die 35-Jährige sogar allen Teilnehmern der Qualifikation persönliche Grüße übermitteln.

"Eventuell werde ich auch die Länder besuchen, die an der Qualifikation teilnehmen, es am Ende aber doch nicht schaffen. Ich beginne meine Welcome-Visite also früher und beschränke sie nicht nur auf die WM-Teilnehmer", sagte Jones.

Im Hinblick auf die Endrunde geht die 111-malige Nationalspielerin davon aus, dass alle Spiele ausverkauft sein werden. "Schon 2001, bei der Frauen-EM in Deutschland, fanden fast alle Spiele in voll besetzten Stadien statt. Und es ist auch kein Handicap, dass 2011 nicht so viele Fans wie 2006 aus dem Ausland kommen werden. Deutschland ist ein Fußball- und zugleich ein Multi-Kulti-Land, dessen Menschen die Spiele auch aller anderen Teams sehen wollen", meinte die Tochter einer Deutschen und eines US-Amerikaners. Hinsichtlich der Frage einer möglichen Aufstockung des Teilnehmerfelds von 16 auf 24 Teams plädiert Jones für einen Kompromiss. "Vielleicht gibt es eine goldene Mitte, weil eine Aufstockung des Teilnehmerfeldes im Hinblick auf die Förderung des internationalen Frauenfußballs hilfreich sein könnte. Natürlich muss die FIFA die Entscheidung mit Augenmaß treffen, um das Leistungsgefälle bei einer WM nicht zu groß werden zu lassen", erklärte die OK-Chefin.

Nach der Entscheidung des Weltverbands FIFA über die Teilnehmerzahl will das WM-OK eine Auswahl aus den zwölf Bewerbern (Augsburg, Berlin, Bielefeld, Bochum, Dresden, Essen, Frankfurt/Main, Leverkusen, Magdeburg, Mönchengladbach, Sinsheim, Wolfsburg) treffen. "Wir wollen eine faire, flächendeckende Lösung mit einer regional ausgewogenen Verteilung über das ganze Land", betonte Jones erneut.

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