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Tagebuch aus dem MSV-Trainingslager
Kein Neuer in Spanien, Ailton sortiert

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Das Wichtigste vorweg: Der MSV wird seinen Aufenthalt in Spanien ohne Neuzugang beenden. "Hier nach Ayamonte kommt kein Spieler mehr nach", erklärte Trainer Rudi Bommer vor dem Mittagessen im Mannschafts-Quartier, "aber deswegen muss keine Panik ausbrechen. Wir haben noch bis Ende Januar Zeit, etwas zu machen. Einen Schnellschuss wird es jedenfalls nicht geben, das Ganze muss gut überlegt sein."

Unterdessen sortiert Toni Ailton, der in Duisburg sein Programm absolvieren muss und nicht mehr berücksichtigt wird, einige Offerten. Bommer: "Ich bin sicher, dass Toni unterkommt und nicht das halbe Jahr Vertrag, was er noch hat, absitzt." Beim Gespräch mit den Journalisten bestätigte Ivo Grlic die bessere Stimmung beim MSV. "Wir sind als Mannschaft enger zusammengerückt, die Jungs kommen schon gut gelaunt zum Frühstück, es gibt keine Beschwerden."

Das war vorher anders. Youssef Mokhtari hat sich allerdings nach Katar verabschiedet, Toni Ailton wurde aussortiert und Mo Idrissou weilt mit Kamerun beim Afrika-Cup. Jetzt ist nur noch ein "schwieriger Fall" übrig. Grlic deutlich: "Wer nicht mitzieht, kriegt eins auf den Schädel. Hier geht es um die Sache, nämlich den Klassenerhalt. Dafür muss alles investiert werden."

Rudi Bommer investierte schon bei der Vormittags-Einheit. Als ein Trainingsspielchen zwischen Beuckert, Tiffert, Tosunoglu und Tiffert (Team Rot) gegen Herzog, Roque Junior, Neumayr und Boland (Team Blau) anstand, sagte der Coach: "Zehn Euro auf Rot." Nach 30 Sekunden lag sein Favorit 0:2 zurück. Bommer fragend zu den Journalisten: "Kann mir jemand Geld leihen?"

Da Tom Starke wegen Fußbeschwerden, die geröngt wurden, nicht zur Verfügung stand, strich Keeper-Coach Manni Gloger die geplante Strand-Einheit: "Das hätte nichts gebracht und macht nur Sinn, wenn wir komplett sind." Manasseh Ishiaku, Tobias Willi und Klemen Lavric spulten ihr Laufpensum herunter, bis zum Samstags-Test gegen Augsburg plant Bommer zumindest mit Willi und Lavric. "Roque wird auch spielen, wir machen das, so lange er sich gut fühlt, dann nehmen wir ihn raus. Man merkt einfach, dass es bei ihm von Tag zu Tag besser wird", bilanziert der Coach.

Als Christian Weber in besagtem Spielchen einen Beinschuss bei Roque probierte, ihn aber nicht schaffte, gab es prompt die Quittung für die "Majestätsbeleidigung": Der Brasilianer pumpte Weber im Zweikampf um. Co-Trainer Manni Stefes: "Bei Weltmeistern versucht man besser keine Beinschüsse." Roque Junior zu der Szene: "Ganz klar Ball gespielt." Dass Weber anschließend mit dem Golfwagen zurück ins Hotel fuhr, hatte keine Verletzungs- sondern Spaß-Gründe.

Am Nachmittag konnten die Profis einen halben freien Tag genießen, ein Teil nutzte den wolkenlosen Himmel zum Faulenzen, einige Kicker erkundeten die kleine Innenstadt von Ayamonte. Das Betreuer-Team um Manfred Piwonski, Peter Lindner und Udo Jansen flog ebenfalls aus. Piwonski: "Ich kenne bisher nur Waschküche, Lagerraum, mein Zimmer 101 und den Trainingsplatz. Irgendwann muss man auch mal was anderes sehen."

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