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Frankreichs Prominenz betrauert Zidane-Rücktrit

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Nachdem Zinedine Zidane seinen Rücktritt von der Fußball-Bühne erklärt hat, verdrückt Fußball-Frankreich eine Träne: "Ich spüre viele Emotionen, darunter ein bisschen Traurigkeit", sagte Ex-Trainer Aime Jacquet.

Die "Grande Nation" hat mit Wehmut auf den Abschied von Zinedine Zidane von der Fußball-Bühne reagiert. Der Franzose hatte am Dienstag erklärt, dass er seine Karriere nach der Weltmeisterschaft in Deutschland beenden wolle. "Ein großer Champion tritt ab. Ich spüre viele Emotionen, darunter ein bisschen Traurigkeit", sagte Aime Jacquet, der die Franzosen 1998 als Trainer zum ersten WM-Titel der Verbandsgeschichte geführt hatte.

Auch andere Weggefährten Zidanes von damals teilen diese Gefühle: "Er ist ein Gentleman des Fußballs. Ich werde ihn vermissen", sagte Torjäger Thierry Henry von Arsenal London.

"Er ist ein Monument"

Der ehemalige Welttorhüter Fabien Barthez kürte Zidane sogar zu seinem persönlichen "Spieler des Jahrhunderts". "Er ist ein Monument, und er ist mein Freund", sagte Barthez, der wie Henry sowohl Welt- als auch Europameister 2000 mit der "Equipe Tricolore" wurde.

Zidane hatte am Dienstagabend die Katze aus dem Sack gelassen, nachdem sich die Hinweise auf seinen Abschied nach der WM seit Monaten verdichtet hatten. Nachdem verschiedene spanische Medien in den vergangenen Tagen präzise Informationen über die bevorstehende Ankündigung verbreitet hatten, entschied sich Zidane bereits am Dienstag zum "Outing" im französischen Fernsehen. Eigentlich hatte der 33-Jährige die Bekanntgabe für Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Madrid geplant.

Körper meldet sich

"Ich muss auf meinen Körper hören. Meine Entscheidung ist endgültig. Ich kann sie nicht noch ein weiteres Jahr hinausschieben", sagte Zidane, dessen Vertrag beim spanischen Rekordmeister Real Madrid bis Sommer 2007 datiert ist. Wenn wir in diesem Jahr einen Titel geholt hätten, dann hätte ich vielleicht noch ein Jahr drangehängt", verriet er bei seiner Pressekonferenz.

Den Rücken kehren wird Zidane der spanischen Hauptstadt dennoch nicht. Er werde mit seiner Familie in Madrid wohnen bleiben, sagte er und stellte in Aussicht, sich in die Jugendarbeit Klubs eingliedern zu wollen.

Somit wird Zidane letztmals im Sommer in Deutschland auf der großen Fußballbühne stehen. Frankreichs Nationaltrainer Raymond Domenech glaubt sogar an ein echtes Happyend. "Ich weiß, wie scharf er darauf ist, eine große WM in Deutschland zu spielen. Ich bin überzeugt davon, dass er das schönste Kapitel seiner Laufbahn noch schreiben kann, indem er noch einmal Weltmeister wird", sagte Domenech.

Will in Deutschland nochmal alles geben

Dabei hatte Zidane nach dem Viertelfinal-Aus der Franzosen bei der Europameisterschaft 2004 in Portugal bereits seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. 14 Monate später feierte er sein Comeback, weil er der Mannschaft bei der Qualifikation zur WM in Deutschland helfen wollte.

Mit seiner Entscheidung für die Nationalmannschaft sorgt Zidane auch in Deutschland für Freude. "Ich kann mir für einen der größten europäischen Fußballer aller Zeiten kein größeren Abschluss vorstellen als ein WM-Turnier. Ich bin überzeugt, dass er mit Frankreich noch einmal sein überragendes Können demonstrieren wird", sagte OK-Chef Franz Beckenbauer.

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