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Zwanziger bestreitet Absprache über Sonntagsspiele
"Unsere Aufgabe ist es auch, zu hinterfragen"

Zwanziger bestreitet Absprache über Sonntagsspiele
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DFB-Präsident Theo Zwanziger hat in der Diskussion um die mögliche Einführung eines dritten Bundesliga-Spiels am Sonntag um 13 Uhr eine Absprache mit Befürworter Wolfgang Holzhäuser bestritten. "Es gibt keine Absprache, es gibt keine Einigung, es gibt keine Zusage", sagte Zwanziger in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Für Spiele am Sonntag um die Mittagszeit müsste der zu Beginn des kommenden Jahres neu zu verhandelnde Grundlagenvertrag zwischen Deutschem Fußball-Bund (DFB) und Deutscher Fußball Liga (DFL) geändert werden. Bayer Leverkusens Geschäftsführer Holzhäuser hatte zuletzt erklärt, bereits als kommissarischer Ligaverbands-Präsident in einem Gespräch mit Zwanziger die Voraussetzung geschaffen zu haben, damit die 17-Uhr-Grenze falle und man früher anfangen könne. Zwanziger wies hingegen auf die Bedeutung des Amateurfußballs hin, der von einer früheren Anstoßzeit der Ligapartien am Sonntag betroffen wäre. "Unsere Aufgabe ist es auch, zu hinterfragen: Was schadet dem Amateurfußball und was nicht?", erklärte der DFB-Boss.

Zwanziger ließ mögliche Ergebnisse offen. "Wir werden die Gespräche mit der DFL nicht durch Meinungsäußerungen im Vorfeld erschweren. Fakt ist aber natürlich auch, dass zum Beispiel ein neuer Fernsehvertrag auch für den DFB wichtig ist", sagte Zwanziger.

Der Ligaverband zahlt derzeit jährlich mindestens 12,8 Millionen Euro an den DFB. Diese Summe resultiert aus der Nutzung überlassener Rechte und Zahlung eines jährlichen Pachtzinses von drei Prozent der Eintrittsgelder und Media-Einnahmen aus Meisterschaftsspielen der Lizenzligen. Der DFB hat sich verpflichtet, aus den Einnahmen der A-Länderspiele (TV-Rechte, Sponsoren, Eintrittsgelder etc.) abzüglich damit direkt zusammenhängender Aufwendungen eine Vergütung von 18 Prozent oder mindestens 12,0 Millionen Euro an den Ligaverband zu zahlen.

Zuletzt hatten deutsche UEFA-Cup-Vertreter zwischen ihren Spielen auf internationaler Bühne und in der Bundesliga weniger als 48 Stunden Pause. Unter anderem Trainer Huub Stevens vom Hamburger SV, Leverkusens Sportchef Rudi Völler und der Vorstandsvorsitzende von Rekordmeister Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, hatten daraufhin die Spielplangestaltung der DFL heftig kritisiert.

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