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Update! FC Bayern München: Hitzfeld streicht Kahn aus dem Kader
Nach Kritik an seinen Mitspielern

Update! FC Bayern München: Hitzfeld streicht Kahn aus dem Kader
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Ottmar Hitzfeld, Trainer des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München, hat Torwart Oliver Kahn (38) aus disziplinarischen Gründen für das Bundesligaspiel am kommenden Samstag (15. Dezember) bei Hertha BSC Berlin aus dem Kader gestrichen. Der Schweizer reagierte damit auf die Kritik von Kahn an seinen Mitspielern Luca Toni und Franck Ribery.

Ihnen hatte der ehemalige Nationalkeeper mangelende Konstanz vorgeworfen.

Darüber hinaus verhängt der Trainer eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro. Die Gründe hierfür wurden intern geklärt.

Ottmar Hitzfeld. (Foto: firo)

Kahn selbst wollte am Dienstag vor dem Nachmittagstraining kein weiteres Öl ins Feuer gießen und zeigte sich sogar einsichtig. "Ich bin nicht ganz so überrascht, weil in letzter Zeit das eine oder andere auch öffentlich passiert ist. Ich verstehe das. Man möchte jetzt Ruhe haben. Disziplin ist jetzt das oberste Gebot", sagte der dreimalige Welttorhüter.

Kahn geht davon aus, dass er am 19. Dezember im UEFA-Cup-Spiel gegen Saloniki wieder im Bayern-Tor stehen wird: "Es geht nur um das eine Spiel. Ich bereite mich voll auf Saloniki vor. Ich habe mit dem Trainer und mit dem Manager geredet. Es ist alles besprochen. Ich habe das akzeptiert."

Der 38 Jahre alte Kahn hat angeblich die Weihnachtsfeier des Vereins am vergangenen Samstag nach dem 0:0 gegen Duisburg zu früh verlassen und soll dabei vor allem seine Pflichten als Kapitän verletzt haben. Zudem führte auch die harte Kritik Kahns an seinen Mitspielern, insbesondere an Franck Ribery und Luca Toni, die der Keeper in einem Rundumschlag am Montag via kicker geäußert hatte, zu den harten Strafen.

Der Bayern-Keeper, der im Sommer seine schillernde Karriere beenden wird, kündigte an, sich künftig "mit öffentlichen Äußerungen" zurückhalten zu wollen: "Ich bin der Letzte, der nicht erkennt, wenn er über das Ziel hinausschießt und da oder dort mal einen Fehler gemacht hat. Ich bin jemand, der das einsieht und dann versucht, es in Zukunft besser zu machen."

Allerdings habe er "das alles ja gar nicht so negativ gemeint habe. Im Gegenteil: Ich wollte sogar dem einen oder anderen eine Anregung geben." Einen Zusammenhang mit seinem Verhalten bei der Weihnachtsfeier sieht der Torwart jedoch nicht. Damit hängt es "mit Sicherheit nicht zusammen".

Vor der Suspendierung Kahns hatte am Dienstag auch Präsident Franz Beckenbauer die Stars der Bayern attackiert und Hitzfeld indirekt aufgefordert, die Mannschaft härter anzupacken. "Ich habe den Eindruck, dass die Mannschaft einen ordentlichen Weckruf braucht. Der Trott der vergangenen Spiele darf nicht zur Gewohnheit werden. Das Potential ist da. Warum wird es wenig abgerufen?", fragte der "Kaiser" in seiner Bild-Kolumne.

Bei Hitzfeld will Beckenbauer angesichts der aktuellen Krise schon wieder erste Abnutzungserscheinungen erkannt haben. "Eines habe ich festgestellt: Ottmar Hitzfeld steht der Frust der letzten Zeit ins Gesicht geschrieben. Ich kenne keinen Menschen, bei dem man den Gefühlszustand so ablesen kann. Ob er in der kommenden Saison bleibt oder nicht, wird er mit dem Vorstand in der Winterpause klären." Hitzfeld, der in der Schweiz Nationaltrainer werden soll, hatte beim Weihnachtsbesuch eines Fanklubs jedoch ein klares Bekenntnis zum FC Bayern abgegeben. Dies sei der beste Verein der Welt, "ich habe keine Ambitionen zu gehen". Vom Schweizer Verband verlautete allerdings, Hitzfeld werde demnächst zu Gesprächen erwartet.

Den FC Bayern sieht Beckenbauer trotz der Tabellenführung in der Liga "mitten im grauen Alltag. Der Zauber der "Unschlagbaren" ist verflogen. Wohin, weiß ich leider auch nicht."

Mit einem "klaren Nein" beantwortete er jedoch die Frage, ob das derzeitige Tief am enormen Druck beim Rekordmeister liegen würde: "Das müssen die Profis beim FC Bayern verkraften. Wo kriegen sie Druck? Sie müssen ja nur die Spiele gewinnen." Auch die Spekulationen um die Zukunft von Hitzfeld will der Bayern-Präsident nicht als Ausrede gelten lassen: "Das Schicksal des Trainers belastet keinen Fußballer so sehr, dass er nicht mehr das Tor trifft."

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