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Debakel für deutsche Skispringer in Trondheim
Thoma kritisiert den Bundestrainer

Debakel für deutsche Skispringer in Trondheim
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Schwarzer Tag für die deutschen Skispringer. Während der unschlagbare Überflieger Thomas Morgenstern einen Doppelsieg feierte, erlebte die deutsche Skispringer Garde in Trondheim ein Debakel. Ein elfter Platz von Michael Neumayer war das beste Resultat an einem Wochenende, an dem Martin Schmitt nach seinem Aus in der Qualifikation sogar als Vorspringer Trainingspraxis sammeln musste.

Tags darauf gab es mit Platz 26 für Georg Späth als bestem Deutschen eines der schwächsten deutschen Weltcup-Ergebnisse aller Zeiten. "Wir sind meilenweit entfernt. Vielleicht würde ein anderer Impuls helfen, jemand der einen neuen Plan hat", kritisierte Olympiasieger Dieter Thoma als ARD-Experte offen die Arbeit von Bundestrainer Peter Rohwein. Der fand die Leistung seiner Springer "nicht erklärbar. Vielleicht waren die Jungs einfach übermotiviert. Sie haben das Skispringen nicht verlernt."

Das machte allerdings besonders bei Schmitt einen ganz anderen Eindruck, der nach seinem 29. Platz am Sonntag restlos frustriert war: "Der Saisonverlauf ist schon sehr enttäuschend. Der Morgenstern ist momentan einfach der Beste. Und wir sind ein ganzes Stück weg von den Österreichern." Unglaubliche 83,5 Zähler verlor Schmitt auf Sieger Morgenstern, der mit 269,6 Punkten für Flüge auf 134 und 128 Meter seinen dritten Saisonerfolg im dritten Springen feierte. Er krönte einen Austria-Dreifachsieg vor Andreas Kofler und Wolfgang Loitzl. Am Vortag hatte der Doppel-Olympiasieger überlegen vor seinem Landsmann Gregor Schlierenzauer und dem Norweger Tom Hilde triumphiert. Der österreichische Trainer Alexander Pointner zog vor seinem Vorflieger symbolisch den Hut.

Michael Neumayer (Berchtesgaden) hatte als Elfter über 30 Punkte Rückstand auf Morgenstern gehabt, tags darauf schaffte er es als 32. nicht einmal ins Finale. Michael Uhrmann machte nach seinem 21. Platz am Samstag mit Rang 38 ebenfalls einen Rückschritt bei seinem Comeback nach einem Trümmerbruch im Fuß. "Es gibt noch sehr viel Arbeit", meinte Uhrmann. Das gilt für das gesamte deutsche Team, vor allem aber für Schmitt. Er zeigte am Samstag immerhin Kampfgeist, als er sich als Vorspringer zur Verfügung stellte. "Wir müssen bei Martin jede Chance zum Springen nutzen, wir wollen ja nicht schon nach dem zweiten Springen sagen: Das wars", meinte Rohwein.

Vierschanzentournee-Sieger Anders Jacobsen (Norwegen) war in der Qualifikation schwer gestürzt. Er kam mit einer leichten Gehirnerschütterung davon und konnte nach einem kurzen Krankenhaus-Aufenthalt nach Hause reisen.

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