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Nürnberg hofft auf Befreiungsschlag gegen Alkmaar
"Wir sind in einer Scheiß-Situation"

Nürnberg hofft auf Befreiungsschlag gegen Alkmaar
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Die Vorfreude auf das heutige UEFA-Pokal-Spiel des 1. FC Nürnberg gegen den AZ Alkmaar (20.45 Uhr/live im ZDF) ist riesig. Trotzdem ist die Stimmung rund um das Vereinsgelände am Valznerweiher derzeit zumindest angeschlagen. Schon der Abstiegskampf in der Bundesliga fordert den Pokalsieger in ausreichendem Maße, zurzeit überfordert er die Mannschaft sogar.

"Wir sind in einer Scheiß-Situation", sagte Marco Engelhardt zwischen dem 0:1 beim MSV Duisburg und der dritten Gruppenbegegnung des Club gegen den UEFA-Pokal-Finalist von 1981. In der Bundesliga hängen die Franken nach wie vor auf einem Abstiegsplatz fest, die Wende zum Guten will nicht gelingen. Die Spiele im Europacup sorgen für Ablenkung, aber sie helfen nicht weiter: Nicht nur körperlich sei das eine zusätzliche Belastung, bekräftigt Trainer Hans Meyer, auch "psychisch" sei die Mannschaft offensichtlich nicht in der Lage, den permanenten Wechsel zu bewältigen.

Dabei könnte oder müsste der 1. FC Nürnberg gegen Alkmaar diesmal seine Chance nutzen, aus eigener Kraft die K.o.-Runde im UEFA-Pokal zu erreichen. Ein Sieg gegen den derzeitigen Tabellenzehnten der niederländischen "Ehrendivisie", und die Franken hätten wie Alkmaar 4 Punkte und am letzten Spieltag beim griechischen Pokalsieger AE Larissa noch alle Möglichkeiten. "Die Chance ist klein, aber sie ist da", sagt Meyer, der am Mittwoch ein Jubiläum feiert: Zum 75. Mal sitzt er bei einem Europapokalspiel als Trainer auf der Bank. Meyer würde auf diesen für ihn bemerkenswerten Tag wohl gerne verzichten, könnte er ihn gegen einen sportlichen Erfolg in der Bundesliga eintauschen. Zum Beispiel am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin, von wo er im November 2005 nach Nürnberg kam und die "Clubberer" vor dem Abstieg rettete.

Dass Meyer damals ein kleines Wunder vollbrachte, nährt weiter die Hoffnung, dass er auch diesmal weiß, wie die missliche Lage am Besten zu bewältigen ist. "Er weiß, was zu tun ist", versichert Sportdirektor Martin Bader gebetsmühlenartig.

Auch Bader weiß, was zu tun ist. "Wir wollten mit dem Abstieg nichts zu tun haben", sagt er, und er glaubt auch weiterhin, "dass wir das packen", zumal die Spiele, "die wir zeigen, ja nicht so sind, dass man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen muss". Doch vorne fallen keine Tore und hinten zu viele, weshalb er in der Winterpause wohl zwei neue Spieler einkaufen wird: Einen für den Angriff, einen für die Innenverteidigung. Das werde ein "Vorgriff auf die nächste Saison", sagt der Sportdirektor. Im UEFA-Pokal wird der Club dann aber wohl nicht mehr spielen.

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