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Düsseldorf: Langeneke hat derzeit "alles im Griff"
"Kann die Zeit auch für die anderen investieren"

Düsseldorf: Langeneke hat derzeit "alles im Griff"
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Wenn man einen Fortuna-Feldspieler benennen müsste, der bisher mit Abstand die konstantesten Leistungen gezeigt hat, würden die meisten Experten direkt auf den Namen Jens Langeneke kommen. Der Abwehrchef der Landeshauptstädter ist eine absolute Stütze im Team von Interimstrainer Wolf Werner. "Ach ja", bleibt Düsseldorfs Nummer sechs bescheiden. "Sicherlich habe ich im Moment riesiges Selbstvertrauen. Das liegt aber vor allem daran, dass ich die meiste Zeit im Spiel das Gefühl habe, alles im Griff zu haben."

Das sieht genau so auch von außen aus. Aber nicht nur das eigene Auftreten stimmt, auch das Anpeitschen der Kollegen. Wie vor der letzten Partie gegen Erfurt im "Motivationskreis" kurz vor dem Anpfiff gesehen. Langeneke war es, der seine Jungs noch einmal gepusht hat. "Ich muss einfach Verantwortung übernehmen, schließlich gehöre ich zu den älteren Akteuren im Team. Man kann sich aber auch nur auf solche Dinge konzentrieren, wenn man sich selber gut fühlt. Bist du mit deinem eigenen Spiel beschäftigt, hast du zu wenig Zeit dafür. Die ich dann auch für die anderen investiere."

Mit dem Ergebnis der Herbstmeisterschaft. "Wenn ich sehe, dass wir nur fünf Punkte Vorsprung bis zum elften Platz haben, ist diese Tabellenführung nicht mehr als eine Momentaufnahme", sagt der ehemalige Ahlener. "Außerdem werden 64 Punkte nicht zum Aufstieg reichen." Das wäre aber Fortunas derzeitiger Zählerstand mal zwei.

Wichtig ist es auf jeden Fall, ähnlich gut in die Rückrunde zu starten, wie dies zu Beginn der Saison klappte. Dafür wäre ein erneuter Dreier gegen Union Berlin Gold wert. "Das ist aber eine gute Truppe mit viel Erfahrung. Um meinen Freund Nico Patschinski, mit dem ich zusammen bei Ahlen gekickt habe, werde ich mich schon kümmern", zwinkert Langeneke, der gestern mit dem Union-Angreifer telefoniert hat.

Allgemein wird wieder das Rezept der Fortunen sein, hinten gut zu stehen, was über die gesamte erste Serie prima funktionierte. Nur elf Mal klingelte es im Kasten von Keeper Michael Melka. "Es ist verdammt wichtig, aus einer soliden Defensive zu agieren. Das ist mir auch deutlich lieber, als einen Offensivwirbel zu veranstalten, aber dafür genauso viele Gegentore zu kassieren, wie es beispielsweise der Wuppertaler SV fabriziert", betont Langeneke, der sich für die letzten beiden Begegnungen eine klare Zielsetzung gegeben hat:

"Ist doch ganz klar, wir wollen noch sechs Zähler einfahren. Wenn wir dann am Ende nur vier haben ist das auch in Ordnung. Aber mit zwei Siegen würden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Spitze verteidigen." Die dann auch im neuen Jahr gefestigt werden soll. Langenekes Schlusswort: "Wir erarbeiten uns gerade eine ähnlich gute Situation wie im letzten Jahr. Doch was wir dann in der Rückserie veranstaltet haben, sollte für uns diesmal Warnung genug sein."

Fortuna: Gegner-Vorschau Union Berlin Motto: Erfahrung ist Trumpf

Stinksauer war Unions Trainer Uwe Neuhaus nach dem letzten Auftritt seiner Elf in Oberhausen. Dementsprechend akribisch wird er mit seiner Truppe auch in dieser Woche gearbeitet haben. Schließlich gilt es auch, sich für die 0:1-Hinspielniederlage gegen die Fortunen zu revanchieren. Darauf werden vor allem die zahlreichen erfahrenen Kicker richtig heiß sein. Neben Angreifer Nico Patschinski, Marco Gebhardt haben auch Michael Bemben und "Mac" Younga-Mouhani schon Erfahrungen im Profi-Fußball sammeln dürfen. Hinzu kommen gestandene Regionalliga-Akteure wie beispielsweise Alexej Spasskov und Karim Benyamina, der jedoch derzeit ein wenig in der Kritik steht. Seit 412 Minuten hat der Angreifer nicht mehr in das gegnerische Gehäuse getroffen, deshalb droht "Big Ben" jetzt die Ersatzbank. Der Torjäger gilt aber als Publikumsliebling, seine Bilanz von 49 Treffern in 97 Partien ist in der Vereinsgeschichte der "Eisernen" einmalig. Dennoch wurde Benyamina am vergangenen Freitag bei den Kleeblättern zur Halbzeit vom Feld genommen.

Und zwar von Neuhaus, der zu Saisonbeginn einen Vertrag nur für dieses Jahr unterschrieben hat. Damals waren seine Worte: "Ich brauche keine Absicherung für mehrere Spielzeiten. Ist meine Arbeit erfolgreich, wird über eine Verlängerung gesprochen." Was jetzt ansteht, denn sowohl der Sportliche Leiter Christian Beeck als auch Präsident Dirk Zingler wollen den ehemaligen Essener gerne weiterhin als "Hauptmann von Köpenick" sehen.

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