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Liverpool gegen Porto mit dem Rücken zur Wand
"Sie verstehen unser Transfersystem in Europa nicht"

Liverpool gegen Porto mit dem Rücken zur Wand
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Der Schmerz über das Verpassen der EM-Endrunde ist in England noch nicht verklungen, da droht dem Fußball-Mutterland bereits die nächste Pleite: Während heute in Titelverteidiger AC Mailand, dem FC Chelsea, Real Madrid und dem FC Porto vier europäische Spitzenteams in den Begegnungen der Gruppen A bis D aus eigener Kraft vorzeitig das Ticket für das Achtelfinale der Champions League lösen können, steht der englische Rekordmeister FC Liverpool vor dem Aus in der Gruppenphase.

Der Vorjahresfinalist steht in der Gruppe A bei drei Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten Olympique Marseille im Heimspiel an der Anfield Road gegen den portugiesischen Meister Porto gewaltig unter Druck. "Wir haben aber schon oft bewiesen, dass wir unter Anspannung und in Stresssituationen gut spielen können", sagte Teammanager Rafael Benitez. So wahrten die "Reds" im vergangenen Heimspiel durch einen 8:0-Rekordsieg gegen den türkischen Pokalsieger Besiktas Istanbul ihre Chance auf den Einzug in die Runde der besten 16 Mannschaften. Bei dem in der Premier League in dieser Saison noch ungeschlagen Champions-League-Sieger von 2005 gibt aber Ärger hinter den Kulissen. Der Spanier Benitez legte sich mit den Klub-Besitzern George Gillet jr. und Tom Hicks an. Benitez würde sein Team gerne weiter verstärken und warf den US-Amerikanern vor, sich dabei den europäischen Verhältnissen nicht anzupassen.

"Sie verstehen unser Transfersystem in Europa nicht. Wir haben kein Draft-System", sagte der Spanier und ergänzte: "Es gibt Spieler, die jetzt frei und zu haben sind. Ich spreche gar nicht von Spielern, die eine Ablöse kosten. Aber wir müssen jetzt mit den Spielermanagern reden, um nicht ins Hintertreffen zu geraten."

Im zweiten Spiel der Gruppe A kann der französische Vizemeister Marseille mit einem Erfolg bei Besiktas in die nächste Runde einziehen, sollte Liverpool gegen Tabellenführer Porto nicht gewinnen. Titelverteidiger AC Mailand reicht in der Gruppe D im Gastspiel beim portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon schon ein Zähler zum Weiterkommen. Trainer Carlo Ancelotti will sich auf solche Rechenspiele aber nicht einlassen. "Mit einem Punkt wollen wir uns nicht begnügen. Wir wollen gewinnen und Gruppenerster werden", meinte der Ex-Nationalspieler, der beim Klub des ehemaligen Bundesliga-Torhüters Jörg Butt voraussichtlich auf Filippo Inzaghi (Erkrankung) und Clarence Seedorf (Knöchelverletzung) verzichten muss.

Trotz der Ausfälle wird der brasilianische WM-Rekordtorschütze Ronaldo, der am Sonntag nach einem halben Jahr Verletzungspause sein Comeback in der Meisterschaft gegeben hatte, aber wohl nicht in der Startformation stehen. Neben Mailand kämpfen der schottische Meister Celtic Glasgow und der dreimalige ukrainische Champion Schachtjor Donezk um eine gute Ausgangsposition für den Einzug ins Achtelfinale. Beide Teams sind punktgleich. Während Vizemeister Schalke 04 in der Gruppe B beim FC Valencia um den Erhalt seiner Chance zum Weiterkommen kämpft, kann der englische Pokalsieger FC Chelsea mit einem Sieg beim norwegischen Rekordmeister Rosenborg Trondheim schon alles klar machen. "Wir wollen den Sieg, damit wir uns ein Endspiel gegen Valencia ersparen können", erklärte Teammanager Avron Grant, der noch um den Einsatz des angeschlagenen Stürmerstars Didier Drogba bangt.

In der Gruppe C will der spanische Meister Real Madrid beim Gastspiel bei Werder Bremen in die nächste Runde einziehen. Die punktgleichen Teams des griechischen Champions Olympiakos Piräus und des zweimaligen italienischen Meisters Lazio Rom wollen im direkten Duell sich eine gute Ausgangsposition vor dem abschließenden Spieltag am 11. Dezember verschaffen.

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