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Schalke II: Beckmann hört zum Jahresende auf
"Ein paar Minuten zum Abschied wären schön"

Schalke II: Beckmann hört zum Jahresende auf
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Die zweite Mannschaft des FC Schalke 04 verliert zum Jahresende ihren dienstältesten Spieler. Till Beckmann wechselt vom Platz ins Büro. Nach 12,5 Jahren im Verein, davon acht in der königsblauen Reserve, ist für den 28-Jährigen mit dem aktiven Fußball Schluss. "Das tut schon weh, aber die Ärzte haben mir geraten, dass Leistungssport auf dem Niveau keinen Sinn mehr hätte", muss Beckmann einer Verletzung im rechten Sprunggelenk, in dem er bereits drei Mal operiert wurde, Tribut zollen.

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Ab dem 1. Januar 2008 wird der sympathische Kicker als Festangestellter in der Geschäftsstelle der S04-Nachwuchsabteilung arbeiten. Dort absolviert Beckmann bereits seit 18 Monaten ein Praktikum, hilft dem Jugendmanager Bodo Menze sowie dessen Assistenten Andreas Goerke "im organisatorischen und administrativen Bereich". Termine koordinieren und als Ansprechpartner für die Junioren dienen, das werden seine Hauptaufgaben als Nachfolger des im Sommer 2006 in die Profiabteilung beförderten Erik Stoffelhaus sein. "Till hört auf, wenn es am schönsten ist, nämlich als Herbstmeister", lacht Menze. "In den vergangenen eineinhalb Jahren hat er hier schon eine Menge gelernt und wird in unserer Abteilung eine große Unterstützung sein."

Steckbrief

Till Beckmann, geboren am 11.09.1979, aktiv bei der SG Hillen (1985-1995), seit 1995 bei Schalke 04. Erfolge: Westdeutscher Meister Schalke U17, Vize-DFB-Pokalsieger Schalke U19, Regionalliga Aufstieg Schalke II, eine Teilnahme an der DFB-Pokal-Hauptrunde mit Schalke II.

Bevor es so weit ist, möchte er sich aber noch anständig von dem geliebten Rasen verabschieden. "Momentan kann ich wegen der Probleme im Fuß leider nicht so viel machen. Aber bis zur Winterpause sind noch drei Spiele und es wäre schön, wenn ich vielleicht noch einmal ein paar Minuten mitmachen könnte, ohne der Truppe zu schaden", will Beckmann den Schweiß der Kabine riechen, ehe er sich an den Schreibtisch zurückzieht. "Till behält seinen Spielerpass und wird sich stand by für eventuelle personelle Engpässe bereit halten", erläutert Menze.

"Becks" kickte sein Leben lang nur für zwei Clubs - vor Schalke war es die SG Hillen in Recklinghausen. "Auch in Zukunft werde ich viel draußen bei den Spielen sein, mir die Partien der U23, U19 und U17 ansehen", nickt der Verteidiger. Als er in der B-Jugend zu uns kam, war unser Nachbar aus Dortmund auch an ihm dran, aber er hat sich selbstverständlich für uns entschieden", weiß Menze, dass in Beckmann schon immer ein Schalker Herz pochte.

So oder so gehört er schon jetzt zu den Fußballern, deren Horizont nicht am Ende eines Spiels endet. Mit dem Studium der Sportwissenschaften an der Ruhr-Uni Bochum hat er sich auf eine zweite Karriere nach der aktiven gut vorbereitet. Und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass Beckmann noch einmal den umgekehrten Weg nehmen wird, vom Büro aus zurück aufs Feld. Gemeinsam mit Willi Landgraf und Tomasz Waldoch hat er im Sommer die Trainer-A-Lizenz erworben. Eine Tätigkeit als Jugend-Coach ist da in ferner Zukunft nicht ausgeschlossen. "Es kann nie schaden, wenn man noch eine Zusatzqualifikation in petto hat", weiß Beckmann.

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