Deshalb ist der Fußballlehrer mehr denn je als Psychologe gefordert. Vor dem wichtigsten Match der Saison muss er die Elf wieder auf Kurs bekommen. "Ich kann nur hoffen, dass wir die Kurve kriegen und nicht das Aufgebaute wieder kaputt machen", seufzt Wölpper, dessen Truppe von drei Fanbussen begleitet wird, und flüchtet sich in eine Metapher: "Wir sitzen alle in einem Boot, das aber gestrandet ist. Da derzeit auch noch Ebbe herrscht, müssen wir nun auf die Flut warten." Und das Wasser unterm Kiel soll in den Augen des "Kapitäns" ausgerechnet bei den Preußen fließen. "Die Flutlicht-Atmosphäre wird unsere Begeisterung hoffentlich wieder auslösen", frohlockt der ehemalige Bochumer.
Doch um im Westfalen-Pokal wirklich eine Runde weiter zu kommen, muss das Team eine deutliche Leistungssteigerung als zuletzt gegen Hamm beweisen. "Dieser Auftritt war nicht einmal Dienst nach Vorschrift", winkt Wölpper ab und will nichts davon wissen, dass das Chaos hinter den Kulissen den Ausschlag für die desolate Vorstellung gegeben hat: "Sieger erreichen ihre Ziele, Verlierer suchen nach Ausreden. Jedem muss klar sein, dass dieser Cup eine tolle Plattform ist. Der Pokal hat für uns große Priorität."