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Schalke: Warum Freiwalds Rechnung nicht aufgehen kann
Verletzungsseuche wie nie

Schalke: Warum Freiwalds Rechnung nicht aufgehen kann
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Fünf Prozent mehr Leistungsfähigkeit, die könne man mit konzentrierter Arbeit, hochprofessioneller Betreuung und den entsprechenden materiellen Voraussetzungen aus einer Fußballmannschaft herausholen. Dies seien auf eine Bundesligasaison hochgerechnet drei bis vier Punkte und hätten Schalke im Mai dieses Jahres die Meisterschaft gebracht.

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Der das sagte, war Professor Freiwald, der die Königsblauen seit dieser Zeit in offizieller Funktion als Koordinator für Leistungsdiagnostik, Konditionstraining und Reintegration verletzter Spieler berät.

Der Professor mit dem Lehrstuhl für Bewegungswissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal hätte vor einem halben Jahr sicher auch nicht gedacht, dass ihn der dritte Teil der vorgenannten Tätigkeiten gerade vorwiegend beschäftigen würde. Nicht weniger als acht Spieler, darunter Stammkräfte wie Kevin Kuranyi, Jermaine Jones, Halil Altintop und Levan Kobiashvili wären nicht einsatzfähig gewesen, wenn die Bundesliga am gestrigen Samstag nicht zufällig schon wieder pausiert hätte.

Bis zum nächsten Pflichtmatch am kommenden Wochenende in Hannover dürfte Altintop wieder fit sein, eventuell kommen auch Kuranyi und Jones zurück. Das macht die Sache nicht befriedigender, denn mit der abermaligen Erweiterung des Schalker Funktionsstabes um Chef-Coach Mirko Slomka sollten derlei Zustände eigentlich vermieden werden.

RevierSport hätte Freiwald und auch Vereinsarzt Dr. Bernd Brexendorf dazu befragt, wie es denn insbesondere zu der Vielzahl von muskulären Verletzungen kommen könne, da man im medizinischen Bereich ja angeblich so gut aufgestellt sei. Der erbetene Interviewtermin wurde leider nicht gewährt, Schalke ließ die Chance, den aktuellen Missstand nach außen hin plausibel zu erklären, verstreichen.

So stellt der gemeine Fan möglicherweise wilde Mutmaßungen an, die Spieler würden nicht richtig trainieren oder einem zu ausschweifendem Privatleben frönen, weil er den Blick hinter die Kulissen gar nicht haben kann. Erst wenn auf dem Platz Ergebnisse sichtbar werden, werden die Anhänger wieder über den Fußball an sich reden. Bis dahin werden alle begleitende Maßnahmen in Frage gestellt, und so falsch ist das sicher nicht.

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