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Hammer SpVg.: Bella bleibt ein Traum
Beispiel Erkenschwick

Hammer SpVg.: Bella bleibt ein Traum
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In Münster wird es vielleicht nicht so sehr darauf ankommen, selbst einen Treffer zu erzielen, dennoch hat die Hammer Spielvereinigung nach wie vor ein Stürmerproblem. Waldemar Jurez war beim 1:1 in Lotte die einzige Spitze, der Neuzugang knipste zum ersten Mal in der Oberliga. Angriffskollege Charly Kuntz kommt bisher immerhin auf drei Erfolgserlebnisse, das war's auch schon mit der Ausbeute der Hammer Offensivabteilung. Abwehrmann Sven Dyballa ist mit vier "Buden" der bisher treffsicherste Schütze der Elf von Trainer Thomas Stratos.

Ein Zustand, den die Verantwortlichen im Club möglichst schnell ändern wollen. So bleibt die Verpflichtung von Samuel Umerah nach wie vor ein Thema. Der bullige Deutsch-Nigerianer trainiert seit Wochen bei den "Rothosen" und hat inzwischen seine körperlichen Defizite weitestgehend aufgeholt. "Da Samuel in Brambauer einen Amateurvertrag hatte, ist er nach seiner Abmeldung beim BVB frühestens ein halbes Jahr später, also am 10. Dezember, spielberechtigt", weiß Joachim Krug, sportlicher Berater in Hamm. "Thomas Stratos kann sich vorstellen, dass er in einem bestimmten System weiterhelfen könnte, aber wir werden für ihn keine finanziellen Anstrengungen unternehmen."

Umerah scheint also nicht erste Wahl zu sein und soll laut Krug "die Chance nutzen sich ein halbes Jahr in der Liga zu zeigen". Auch falls man sich für ihn entscheide, "wollen wir in der Winterpause für vorne etwas tun, denn wir schießen zu wenig Tore".

Da der Ex-Ahlener immer noch erstklassige Beziehungen zu den Rot-Weißen pflegt, geistert schon wieder ein prominenter Name aus dem Ahlener Umfeld rund ums Mahlberg-Stadion. Florent-Cyrille Bella ist nach der im Sommer schnell zu den Akten gelegten Wunschverpflichtung von Musemestre Bamba der nächste Kracher, mit dem man sich bei der HSV beschäftigt. Oder auch nicht, wie Krug rasch einräumen muss. "Bella ist zwar momentan frei, ich habe mich natürlich auch mit ihm unterhalten. Für Regionalliga-Verhältnisse hat er keine hohen Forderungen, aber wir können das nicht stemmen", betont Krug, dass Hamm eben nicht Lippstadt sei, wo Bamba inzwischen kickt, und auch nicht Verl, wo sich Bella derzeit fit hält.

Jede Verstärkung muss in den Wirtschaftsplan passen, auch wenn zur zweiten Halbserie die potenten Vereine noch einmal aufrüsten werden, um die Qualifikation für die Regionalliga oder die neuer NRW-Klasse zu schaffen. Sportlich ist für Hamm nach jetzigem Stand beides möglich, und trotz der begrenzten finanziellen Möglichkeiten würde man sich im Osten des Reviers nicht vor einem Aufstieg sperren. "Wenn es sportlich möglich wäre, dann würden wir natürlich die Unterlagen einreichen", betont Krug. "Realistisch ist es aber nicht, sondern die Quali für die NRW-Liga. Daran ist auch der Ausbau unserer Heimstätte geknüpft", hat die Stadt Hamm ihre Bereitschaft signalisiert, den Bau einer Tribüne für das Mahlberg-Stadion großzügig zu unterstützen. Sollte das Minimalziel Platz elf allerdings verfehlt werden, wären diese verlockenden Aussichten dahin. "In der sechsten Klasse hat niemand Interesse daran, den Geldbeutel aufzumachen", weiß der Funktionär.

Was man ohne den entsprechenden wirtschaftlichen Hintergrund erreichen kann, das macht derzeit die Spielvereinigung Erkenschwick vor. So dienen die Verhältnisse am Stimberg den Hammern auch als positives wie abschreckendes Beispiel zugleich. "Vor dieser sportlichen Leistung ziehe ich gleich mehrere Hüte", gibt Krug zu, "aber wenn es im Verein insgesamt nicht stimmt, dann bringt es am Ende auch nicht viel."

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