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"Rocky" lässt den Knast hinter sich
"Ich habe Menschen enttäuscht"

"Rocky" lässt den Knast hinter sich
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Der ehemalige Profibox-Weltmeister Graciano Rocchigiani hat seine Freiheit wieder. Das "Enfant terrible" des deutschen Boxsports wurde bereist am Dienstag wegen guter Führung vorzeitig aus der Haftanstalt Moers-Kapellen bei Duisburg entlassen. Auf seiner Homepage verkündet der 43-Jährige, dass er die nächsten Tage dazu nutzen werde, sich um sein Duisburger Box-Gym, seine Freundin Sonia und das Erscheinen seines Buches zu kümmern.

Dort geht "Rocky" noch einmal über die volle Distanz. Rocchigiani stellt sein 400 Seiten starkes Werk "Meine 15 Runden" nun bereits am 21. November auf einer Pressekonferenz in Berlin vor. Geplant war das Erscheinen erst für Ende Dezember nach Ablauf seiner Reststrafe. Zu seinem Werk sagt der Ex-Champ im Supermittel- und Halbschwergewicht: "Ich habe Menschen enttäuscht, habe viel Scheiße gebaut und musste dafür bezahlen. In den längsten 15 Runden lasse ich mein Leben noch einmal Revue passieren." Rocchigiani verbüßte eine neunmonatige Reststrafe wegen Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen aus den Verurteilungen in Brandenburg und Berlin. Er hatte im Dezember 2004 einen Taxifahrer tätlich angegriffen und war im Mai 2005 zum wiederholten Mal betrunken am Steuer erwischt worden. Damit verstieß Rocchigiani gegen die Auflagen, die er nach einer vorzeitigen Haftentlassung 2002 erfüllen musste.

Zunächst war Graciano Rocchigiani in der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Senne inhaftiert, wurde dann aber nach Moers-Kapellen verlegt. Von dort aus konnte er als Freigänger das neue "Rocky's Gym" in seiner benachbarten Geburtsstadt Duisburg betreuen. Alle Geräte und Einrichtungen in dem 700 Quadratmeter großen Gym im Arbeiterbezirk Meiderich finanzierte Rocky aus seinem Privatvermögen. Er kann sich das offenbar leisten, erhält er doch aus den USA noch bis 2014 jährlich rund 300.000 Dollar. Der Ex-Weltmeister hatte eine Klage gegen den Weltverband WBC gewonnen und 4,5 Millionen Dollar als Entschädigung für Verdienstausfälle zugesprochen bekommen.

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