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BVB: Trainer Doll sauer: "Einsteigen unverständlich"
Degen schwächt Team und Verhandlungs-Position

BVB: Trainer Doll sauer: "Einsteigen unverständlich"
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Im zwölften Bundesliga-Spiel der laufenden Saison mussten die Borussen die erste Elfmeter-Entscheidung gegen sich hinnehmen. Es war eine, die in die Rubrik "absolut überflüssig" einzuordnen ist. Übeltäter Philipp Degen war sich keiner Schuld bewusst: "Ich bin zum Ball gegangen, er springt über mich und fällt dann. Da hat Sergio Pinto ganz geschickt eingefädelt, denn ich habe ihn nicht berührt." ´

Die TV-Bilder belegten etwas anderes, sie waren auch Thomas Doll nicht entgangen, der Coach wetterte: "So gehe ich da nicht hin. Das hat nichts mit professioneller Einstellung zu tun, das ist unprofessionell. Ich kann das nicht verstehen."

Fröhlich lächelnd schlenderte dagegen Pinto Richtung Ausgang: "Wir hatten beide keine Chance mehr, an den Ball zu kommen. Ich habe auf ein Foul von Degen gehofft. Den Gefallen hat er mir auch getan."

In der Tat, es bestand keine Notwendigkeit für den Schweizer, so hart zur Sache zu gehen. Hätte er nicht eingegriffen, wäre im Höchstfall eine Ecke für "96" herausgesprungen. Auch bei seinen Team-Gefährten sorgte der frühere Baseler, der eigentlich keine schlechte Leistung abgeliefert hatte, für Unmutsbekundungen. Mladen Petric sprach von einem "saudämlichen Tor".

Als Dr. Reinhard Rauball zum Team stieß, vernahm er unterschiedliche Beurteilungen: "Ich habe Philipp gefragt, er hat mir gesagt, es war kein Foul. Als ich andere Spieler darauf angesprochen habe, war der eine oder andere schon der Meinung, dass man den Strafstoß geben kann."

Ins gleiche Horn stieß Michael Zorc: "Es ist völlig unnötig gewesen. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie man da so hingehen kann. Wenn man solche Elfmeter verursacht, dann wird es schon schwer."

So blieb Degen nur der Weg zur kleinen Ausflucht: "Wir hätten schon in der ersten Halbzeit selbst ein oder zwei Tore machen müssen. Anschließend haben wir uns zu weit zurückdrängen lassen." Das gilt jetzt vielleicht auch für ihn in Sachen eigener Verhandlungs-Position, schließlich muss der Eidgenosse sich in diesen Tagen mit seinem gestrigen Kritiker Zorc an den Tisch setzen, um seinen im Sommer auslaufenden Kontrakt neu zu diskutieren. Mit der dummen Aktion hat er seine Karten nicht unbedingt verbessert.

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