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Interaktiv - Die Közle-Kolumne Teil 2
"Man führt eine Leidenschaft fort"

Ex-Profi Peter Közle ist in der Bochumer Kreisliga wohl der bekannteste Spieler.
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Eigentlich hat die Verpflichtung eines Ex-Profis für einen Amateurverein fast nur Negatives. Zwar bekommt man die Qualität eines ehemaligen Bundesligaspielers und damit auch die Aufmerksamkeit der Medien und Interessierten, allerdings bezahlt man das mit der übermäßigen Motivation der gegnerischen Teams. Natürlich ist es so, dass die Akteure der anderen Mannschaften denken: Dem Közle, Peschel oder Wosz zeigen wir jetzt mal, dass wir auch Fußballspielen können.

Wichtig ist, dass man selbst den Respekt gegenüber der Liga behält. Man darf nicht nach dem Motto auftreten: "Was wollen die Luschen eigentlich von mir? Ich war mal Profi und bin deshalb etwas Besseres!" Das ist doch Blödsinn! Wenn man sich nicht so präsentiert, wird man auch selbst gut behandelt. Natürlich habe ich schon miterlebt, dass jemand gegen mich härter in den Zweikampf gegangen ist. Aber es ist noch nie passiert, dass man mich absichtlich verletzen wollte.

Fakt ist, wenn ich mit dem Fußball auf ganz hohem Niveau aufhöre, hat das doch seine Gründe. Und meistens geht es dann darum, dass man körperlich nicht mehr mithalten kann. Und warum soll man dann nicht noch mit seinen Kumpels, die man in Bochum gefunden hat, ein bisschen kicken? Außerdem liegt doch genau darin der Reiz: Man hat nicht mehr den Druck, den man früher vor den Partien hatte, sondern sieht sich viel mehr als Freizeitsportler. Das soll jedoch nicht heißen, dass man nicht mit dem nötigen Ehrgeiz an die Sache herangehen soll.

Außerdem führt man auch eine Leidenschaft fort, die man über Jahrzehnte betrieben hat. So lange es einem immer noch Spaß macht, gegen den Ball zu treten, ist es doch in Ordnung. Ein weiterer Punkt ist die Gesellschaft: Es bringt einfach Freude, wenn man nach dem Training noch zusammen in der Kabine sitzt, ein, zwei Bierchen trinkt und ein bisschen Unsinn erzählt. Das gehört dazu. Und so soll es auch sein.

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