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Björn Schlickes Erinnnerungen an den HSV
Als der Geldsegen ausbrach...

Björn Schlicke (Foto: firo).
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Exakt 46 Spiele absolvierte Björn Schlicke von 2003 bis 2005 in der Bundesliga für den Hamburger SV. Am Sonntag trifft er mit seinem aktuellen Verein MSV Duisburg auf die Hanseaten, wird dort im Kader allerdings nicht mehr viele alte Bekannte begrüßen können. "Bastian Reinhardt und Collin Benjamin sind noch da, ansonsten hat sich der Kader völlig verändert", stellt der Verteidiger fest.

Für Schlicke war der Wechsel von Greuther Fürth in die Elb-Metropole ein riesiger Schritt. "Es war schon interessant, sich von einem kleinen Club zu so einer großen Fußball-Adresse zu verändern. Das sind rund 600 Kilometer Entfernung von meiner fränkischen Heimat gewesen."

Mit beeindruckender Wirkung. Schlicke gibt zu: "Hamburg ist bis jetzt die schönste Stadt, in der ich Fußball gespielt habe. Da gibt es ein riesiges Drumherum, das Stadion war immer voll, aber nach zwei Jahren habe ich dort meine Zelte abgebrochen." Allerdings mit positiven Erinnerungen. Der Familienvater, der unter den Trainern Jara, Toppmöller und Doll auflief: "Ich habe mein erstes Match gegen Bayern gemacht, bin vom HSV-Publikum zum Spieler des Spiels gewählt worden. Wahrscheinlich, weil ich Michael Ballack drei Mal auf die Füße getreten habe."

Aufgrund des vorzeitigen Abschieds kam Schlicke nicht in den Genuss, zusammen mit HSV-Star Rafael van der Vaart in einem Team zu spielen. "Das hätte ich schon gerne Mal erlebt, aber van der Vaart kam genau zu dem Zeitpunkt, als ich Richtung Köln abgewandert bin."

Eine Woche vor dem Trainingsstart, also ziemlich spät für einen Sommer-Transfer, stieß der Abwehr-Recke zu den Geißböcken. Schlicke: "Hamburg wollte mich erst gar nicht weglassen, aber ich habe den Verantwortlichen gesagt: Ich weiß, wie der Hase läuft. Beim HSV war der große Geldsegen ausgebrochen, es zeichnete sich schon ab, dass der Club auf dem Transfermarkt aktiv würde. Bevor man ein Jahr auf der Tribüne sitzt, sollte man lieber die Chance nutzen, woanders zu spielen."

Auf Köln traf das nur eine Saison-Hälfte zu, inzwischen gilt der ehemalige Junioren-Nationalspieler als Eckpfeiler beim MSV, führte die Truppe als Kapitän in die Bundesliga. Jetzt geht es darum, die Existenz zu sichern. "Wir wollen gegen den HSV natürlich versuchen, zu punkten", sagt der Ex-Fürther, "gegen Meister Stuttgart, Vizemeister Schalke und Werder Bremen haben wir jeweils verloren, auch wenn die Spiele mitunter sehr knapp waren. Wenn uns in solchen Partien gegen Favoriten auch Mal ein Unentschieden gelingen würde, wäre das zusätzliche Motivation."

Von der Ausgangslage erinnert Schlicke einiges an das Werder-Duell: "Die hatten zuvor acht Stück gegen Bielefeld geschossen, da dachte alle schon: Der MSV muss sich ganz warm anziehen. Mit neun Leuten war es für uns natürlich sehr schwer, das Ding noch umzubiegen. Hamburg hat gerade 4:1 gegen den VfB gewonnen, vielleicht ist das gar nicht so schlecht für uns." Durch das 2:1 in Cottbus spürt der Führungsspieler "Erleichterung" und registriert, "dass mehr gescherzt wird. Allerdings ist es bei uns auch nicht zu locker. Der Erfolg war ein kleiner Schritt vor dem hoffentlich nächsten großen."

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