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Dortmund: Spielabbruch in Hacheney
Eklat nach schlimmer Verletzung

Dortmund: Spielabbruch in Hacheney
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27 Minuten lang war es ein gut geführtes Kreisligaspiel zwischen dem SSV Hacheney und der Reserve des TuS Eichlinghofen. Die SSV-Kicker gingen früh mit 1:0 in Führung und es gab weitere gute Möglichkeiten die Führung, gegen den bis dato ungeschlagenen Gast, weiter auszubauen. In der 28. Minute kam es dann zum Aufreger, der sich zu einem Eklat entwickelte. "Wie sich die Hacheneyer Verhalten haben war unter aller Sau", sagte Eichlinghofens Co-Trainer Martin Heitmann.

Nach einer flach in den Strafraum hereingetretenen Flanke kam es zur Kollision zwischen Hacheneys Kai Pommerening und dem Eichlinghofener Schlussmann Alexander Gehle. Letzterer verletzte sich so schwer am Ohr, dass ein Notarzt zum Sportplatz kommen musste. Wie sich später herausstellte, erlitt der Torhüter eine schwere Gehirnerschütterung und einen Riss am Ohr.

Die ohnehin schon stark ersatzgeschwächten Eichlinghofener reisten ohne Ersatztorwart nach Hacheney. Aufgrund der aus ihrer Sicht resultierenden Konkurrenzlosigkeit ohne etatmäßigen Keeper, fragten sie beim Schiedsrichter an, ob man die Begegnung nicht abbrechen und ein Wiederholungsspiel in den kommenden Wochen die Vergabe der drei Zähler entscheiden könne.

Der Schiedsrichter übermittelte diesen Vorschlag an SSV-Kapitän Daniel Weinand, der diesen allerdings ablehnte, mit der Begründung, dass Eichlinghofen noch genug Kicker auf der Reservebank habe, die sich ins Tor stellen können.

Als das Spiel nach langer Verletzungspause fortgesetzt werden sollte, verließen die TuS-Kicker den Platz.

„Wie sich die Hacheneyer Verhalten haben war unter aller Sau. Der Kapitän von denen hat gesagt 'Jetzt tragt den vom Platz, damit wir noch mehr Tore schießen können'“, betonte Eichlinghofens Co-Trainer Martin Heitmann auf Nachfrage von RevierSport online, der ergänzte „für uns steht die Gesundheit eines Spielers immer noch im Vordergrund“.

Aus einer anderen Perspektive beschreibt Uwe Kiegelmann, 1. Geschäftsführer und Pressesprecher Hacheneys, den Vorfall. „Der Schiedsrichter wollte das Spiel wieder anpfeifen. Aber die Eichlinghofener gingen demonstrativ vom Platz, obwohl sie auf der Bank noch Spieler gehabt haben, die ins Tor hätten gehen können.“ Besonderer Ärger kommt bei Kiegelmann auf, wenn er an die Reaktionen der TuS-Kicker beim Gang in die Kabine denkt. „Die haben uns als asoziale Hacheneyer bezeichnet“.

Über einen möglichen Grund für den freiwilligen Spielabbruch Eichlinghofens hat er auch schon nachgedacht. Der auf dem siebten Tabellenrang liegende SSV hätte bei einem Sieg gegen den Drittplatzierten den Anschluss nach oben wieder herstellen können, Relegationsplatz Zwei wäre wieder in erreichbarer Nähe. „Ich bin mir sicher, dass wir das Spiel gewonnen hätten. Schließlich hatten wir auch schon mit 1:0 geführt und waren klar überlegen. Wenn es zu einem Wiederholungsspiel kommen sollte, würde es wieder bei 0:0 beginnen.“

Wie die Partie gewertet wird, dass wird in den kommenden Wochen verhandelt. „Der Schiedsrichter hat einen Sonderbericht angefertigt. Bei viel Pech kommt es zu einem Wiederholungsspiel. Wir haben die Situation nach dem Spielabbruch bereits dem Staffelleiter am Telefon beschrieben. Der Rest ist vorerst Angelegenheit der Kreisspruchkammer.“

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