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DSV-Probleme lassen Vier-Schanzen-Tournee wackeln
"Dann gerät das ganze System aus dem Gefüge"

DSV-Probleme lassen Vier-Schanzen-Tournee wackeln
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Die Turbulenzen rund um den neuen TV-Vertrag und die Finanznot des Deutschen Skiverbandes (DSV) bringen die Vier-Schanzen-Tournee und die restlichen Ski-Weltcups in Deutschland in Gefahr. "Die Lage war noch nie so prekär", sagte Tournee-Präsident Claus-Peter Horle beim Forum Nordicum in Östersund vor der 56. Auflage der Traditionstour.

Wegen der unklaren TV-Situation für die beiden Springen am 30. Dezember in Oberstdorf und am 1. Januar in Garmisch-Partenkirchen hätten bislang nur vier von sechs Hauptsponsoren ihre Verträge unterzeichnet. Die finanziellen Einbußen könnten im sechsstelligen Bereich liegen. Noch schlimmer ist die Situation für die in Deutschland geplanten fünf Weltcups in der Nordischen Kombination und den zwei Rennen der Tour de Ski in Oberstdorf.

Beide Disziplinen sind auf Zuschüsse des DSV angewiesen, der momentan allerdings wegen akuter Finanzprobleme eine weitestgehende Ausgabensperre unterhalb des Weltcup-Kaders verhängt hat. "Wenn sich nichts tut, sieht es ganz böse aus. Die Tournee werden sie schon irgendwie durchziehen, aber danach trifft es die kleineren Sportarten. Also uns", sagte Ulrich Wehling dem sid. Der Kombinierer-Chef des Internationalen Skiverbandes FIS befürchtet einen Domino-Effekt für den gesamten Weltcup: "Deutschland ist das wichtigste Land im nordischen Skisport. Dann gerät das ganze System aus dem Gefüge."

Großes Problem für die deutschen Weltcup-Organisatoren ist neben den ausstehenden Finanzsicherheiten des DSV vor allem die Unklarheit darüber, wer die TV-Übertragungen produziert. "Daran hängt alles bis hin zur Veranstaltungsvermarktung und den Sponsoren", erklärte FIS-Langlaufchef Jürg Capol.

Er sondiert bereits Angebote ausländischer Ersatzausrichter für die Tour-de-Ski-Rennen am 1. und 2. Janur in Oberstdorf. Auch in der Kombination kämpft die Deutschland-Tour in Oberhof (30. Dezember), Ruhpolding (3. Januar) und Schonach (6. Januar) nach dem Abschied des jahrelangen Geldgebers ums Überleben.

Tourneechef Horle fordert vom DSV eine Klärung der Situation bis spätestens 15. November: "Eine Absage ist zwar ganz weit weg, aber diese Probleme hat der DSV wohl mitverschuldet."

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