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Brasilien will Torflaute gegen Ecuador beenden
Heiße Diskussion um Ronaldo

Brasilien will Torflaute gegen Ecuador beenden
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Ausgerechnet Carlos Alberto Parreira hat die Diskussion in Gang gesetzt. Das torlose Unentschieden am Sonntag in Kolumbien tat dann sein Übriges. Im Umfeld der brasilianischen Nationalmannschaft werden vor dem zweiten Duell in der südamerikanischen WM-Qualifikation heute in Rio de Janeiro gegen Ecuador die Rufe nach "Il Fenomeno" Ronaldo wieder lauter.

Parreira, der sein Traineramt bei der "Selecao" gegen den Posten als Auswahlcoach beim kommenden WM-Gastgeber Südafrika eintauschte, meinte schon vor wenigen Tagen: "Die Eliminatorias beginnen und Dunga hat immer noch keinen Torgaranten." Deshalb gibt er seinem Nachfolger zu bedenken: "Ronaldo ist ohne Zweifel unser bester Stürmer. Jetzt muss er nur beweisen, dass er wieder ins Team zurück will." Die jüngste Stimme zum Problemfall Torjäger kommt aus Ronaldos Klub AC Mailand. Ex-Weltmeister Leonardo, der für die Lombarden Spielertransfers aus Brasilien in die Wege leitet, bekannte nach der ernüchternden Nullnummer in Bogota: "Die aktuelle Mannschaft hat keine Sturmspitze. Der erste Spieler, der mir für diese Position einfällt, ist immer noch Ronaldo."

Der 31-Jährige, der bei der Endrunde 2006 trotz Übergewichts mit drei Treffern den zuvor von Gerd Müller (14) gehaltenen WM-Torrekord auf 15 erhöhte, fand seit dem Viertelfinal-Aus in Deutschland in der "Selecao" jedoch keine Berücksichtigung mehr. In 105 Länderspielen unterstrich Ronaldo, der seine in der Saisonvorbereitung erlittene Muskelverletzung fast auskuriert hat, seinen Torriecher 69-mal (Schnitt 0,64).

Den Nachfolgern fehlt dagegen der Torinstinkt - zumindest im kanariengelben Trikot. Vagner Love, immerhin in 17 von 21 Spielen unter Dunga im Einsatz, bringt es auf drei Tore (Schnitt: 0,18). Afonso Alves, zuletzt gleich siebenmal in einem Spiel für den niederländischen Erstligisten SC Heerenveen erfolgreich, lief achtmal auf, traf dabei ein einziges Mal (0,13). In die Bresche springen bislang in Robinho (7 Tore) und Kaka (6) zwei, die bei der WM 2006 hinter Ronaldo noch Vorbereiter waren. Dennoch hoffen die 70.000 mit Tickets ausgestatteten Fans am Zuckerhut bei der Rückkehr der "Selecao" nach sieben Jahren ins modernisierte Maracana-Stadion gegen Ecuador, das nach dem 0:1 daheim gegen Venezuela die nächste Schlappe droht, auf ein Fußballfest. Schließlich spielt der fünfmalige WM-Champion nach 21 Gastauftritten erstmals unter Dunga auf heimischem Boden.

Auf den Heimvorteil setzen in den übrigen Partien am Mittwoch auch Bolivien in La Paz gegen Kolumbien, Chile in Santiago de Chile gegen Peru sowie Paraguay in Asuncion gegen Uruguay, das als einziges Team dieses Sextetts zum Eliminatorias-Start gewonnen hatte.

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