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Fünf Teams haben die EM-Qualifikation in der Hand
Griechenland vor heißem Duell in der Türkei

Fünf Teams haben die EM-Qualifikation in der Hand
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Deutschland hat es vorgemacht, heute kann gleich ein Quintett aus eigener Kraft zur Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz folgen. In England, Schweden, Tschechien, Kroatien und Griechenland benötigen fünf Teams einen Sieg, um direkt das EM-Ticket zu lösen. Bei entsprechender Schützenhilfe könnten zudem Schottland, Rumänien und sogar das spielfreie Polen vorzeitig feiern. Dagegen stehen die Ex-Europameister Niederlande und Frankreich unter Zugzwang.

Nach dem holprigen Start in die Qualifikation ist bei den Engländern dank zuletzt fünf 3:0-Siegen in Folge das Selbstvertrauen zurückgekehrt. "Wir hatten wirklich schlechte Zeiten. Aber wir haben immer füreinander eingestanden. Dadurch sind wir noch stärker geworden", sagte Mittelfeldspieler Steven Gerrard.

Selbst der ungewohnte Kunstrasen im mit 78.000 Zuschauern ausverkauften Moskauer Luschniki-Stadion treibt Teammanager Steve McClaren, der sich vorübergehend aus der Schusslinie der Medien gerettet hat, keine Sorgenfalten auf die Stirn: "Der Untergrund ist nicht entscheidend. Das Spiel ist das gleiche, das ist keine Ausrede für uns." Bei den Russen hat die Siegesserie der "Three Lions" Eindruck gemacht. "Wir müssen nach vorne spielen, aber immer auch ein Auge auf ihre starken Offensivspieler haben", sagte Trainer Guus Hiddink und hofft auf eine "feurige Atmosphäre". Damit die aufgeheizte Stimmung nicht eskaliert, werden 2370 Soldaten sowie eine Spezialeinheit der russischen Polizei im Einsatz sein. Neben England kann in der Gruppe E auch Kroatien mit einem Sieg gegen Israel die EM-Teilnahme perfekt machen.

Auch Titelverteidiger Griechenland steht unmittelbar vor der Qualifikation. Doch Trainer Otto Rehhagel warnt sein Team vor der Partie beim Erzrivalen Türkei: "Wir liegen auf der Zielgeraden in Führung, haben aber noch nichts erreicht." Möglicherweise profitiert der ehemalige Bundesliga-Meistertrainer vom "Hotel-Skandal", für den der türkische Nationalcoach Fatih Terim in den Medien mächtig Prügel einstecken muss.

Terim hielt am Montagabend ein Geheimtraining ab, um die Griechen taktisch zu überraschen. Allerdings vergaß der Coach, dass Rehhagel von seiner Suite im noblen Ritz-Carlton-Hotel aus ungehinderten Einblick auf den Platz des Inönü-Stadions hatte. Türkische Journalisten berichteten, sie hätten am Fenster der "Logenplätze" griechische Spieler und Offizielle entdeckt. Das Tor zur EM weit aufstoßen will unterdessen Schottland mit einem Erfolg bei den von Klaus Toppmöller trainierten Georgiern. Trotz zuletzt vier Siegen in Serie tritt Coach Alex McLeish auf die Euphoriebremse: "Wir sind wegen der Verletzungen und Sperren nicht in der besten Position. Aber so ist es, wenn man sich als kleine Nation mit den zwei Top-Teams der Welt ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefert."

Für McLeish sind Italien und Frankreich nach wie vor die Favoriten auf die EM-Plätze. Während der spielfreie Weltmeister zum Zuschauen verdammt ist, will Frankreich die Gunst der Stunde nutzen und mit einem Sieg gegen Litauen an der "Squadra Azzurra" auf Platz zwei vorbeiziehen. "Unsere Mission ist erst beendet, wenn wir auch die letzten zwei Spiele gewinnen", erklärte Trainer Raymond Domenech.

Auch die Niederländer dürfen sich nach dem 0:1 in Rumänien am Samstag in der Gruppe G keinen Ausrutscher mehr leisten. Doch zwei Punkte Vorsprung auf den Dritten Bulgarien (in Albanien) sind für Bondscoach Marco van Basten noch immer ein beruhigendes Polster: "Gegen Rumänien war es sehr hart. Aber ich glaube nicht, dass die kommenden Spiele ähnlich schwierig werden."

Sollten die Bulgaren verlieren, reicht Rumänien ein Sieg beim Fußball-Zwerg Luxemburg zur frühzeitigen EM-Qualifikation. Dagegen können Tschechien mit einem Sieg in München gegen die bereits qualifizierte deutsche Mannschaft sowie Schweden, die in der Gruppe E den Dritten Nordirland zu Gast haben, den Sprung zur EM aus eigener Kraft packen. Polen wäre in der Gruppe A qualifiziert, wenn Portugal in Kasachstan und Serbien in Aserbaidschan verlieren würden.

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