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Löw-Truppe löst EM-Ticket mit Nullnummer
Schweinsteiger mit klaffender Wunde raus

Löw-Truppe löst EM-Ticket mit Nullnummer
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Die deutsche Nationalmannschaft hat ihren ersten Matchball verwandelt und im Rekordtempo das Ticket für die EM 2008 in Österreich und der Schweiz gelöst. Dem stark ersatzgeschwächten Team von Bundestrainer Joachim Löw genügte in Dublin gegen Irland ein 0:0, um sich am viertletzten Spieltag als erstes und bislang einziges der 50 Teams in der Qualifikation das Startrecht für die Endrunde zu sichern. So schnell hat sich die deutsche Mannschaft noch nie für ein großes Turnier qualifiziert. Am kommenden Mittwoch kann die Löw-Elf mit der beeindruckenden Ausbeute von 23 Punkten aus neun Spielen in München gegen Tschechien (20) ohne Druck aufspielen.

Allerdings zeigte der WM-Dritte nach zuletzt fünf Siegen in Folge vor 80.000 Zuschauern im Croke-Park eines seiner schwächeren Spiele. Die deutsche Elf hatte von Beginn an große Probleme mit der aggressiven Spielweise der Iren, die ihre Gegenspieler früh attackierten. Geordneter Spielaufbau war bei den Gästen kaum zu sehen. Allerdings erspielten sich auch die Iren zunächst keine Torchancen, weil die deutsche Abwehr um die Innenverteidiger Per Mertesacker und Christoph Metzelder sicher und souverän agierte. Es entwickelte sich ein Spiel, das arm an spielerischen Höhepunkten war.

In der zwölften Minute musste das ohnehin vom Verletzungspech verfolgte deutsche Mittelfeld einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Bastian Schweinsteiger und Kevin Kilbane rasselten mit den Köpfen zusammen. Der Münchner musste mit einer klaffenden Wunde an der Stirn ausgewechselt werden. Für Schweinsteiger, dessen Einsatz am Mittwoch nicht gefährdet ist, kam in der 18. Minute Simon Rolfes ins Spiel, wodurch die Grundausrichtung im deutschen Team etwas defensiver wurde.

Kurz vor Rolfes' Einwechslung hatte die Löw-Auswahl die einzige und beste Chance in der Anfangsphase. Marcell Jansen setzte sich auf der linken Seite durch und flankte auf Mario Gomez, dessen Direktabnahme nur knapp das Tor verfehlte.

Gomez war etwas überraschend als Sturmpartner von Kevin Kuranyi anstelle von Lukas Podolski von Beginn an aufgelaufen. Weil sowohl Bernd Schneider als auch Roberto Hilbert verletzt fehlten, kam Clemens Fritz rechts in der Mittelfeld-Raute von Beginn an zum Einsatz, auf links spielte Piotr Trochowski. Torsten Frings führte in seinem 69. Länderspiel, dem ersten nach zweimonatiger Verletzungspause, wegen der Ausfälle von Kapitän Michael Ballack und dessen Stellvertreter Bernd Schneider die deutsche Elf als Spielführer aufs Feld.

Auch mit der Notbesetzung im Mittelfeld bekam die DFB-Auswahl nach gut 20 Minuten die Partie etwas besser in den Griff, ohne allerdings zunächst Akzente setzen zu können. Die beste Chance der Iren vor der Pause resultierte aus der ersten Unachtsamkeit in der Abwehr. Nach einem Pass von Andy Reid lief Robbie Keane aus halblinker Position frei auf Torwart Jens Lehmann zu, der aber glänzend parierte (31.). Auf der Gegenseite rette Steve Finnan nach einem Metzelder-Kopfball auf der Linie (37.).

Nach der Pause hatte die deutsche Elf Glück, dass Irlands Top-Torjäger Keane beim Versuch eines Hebers frei vor Lehmann (50.) zu überhastet agierte und die bis dahin beste Chance des Spiels leichtfertig vergab. Kurze Zeit später sah Lehmann wegen Spielverzögerung seine zweite Gelbe Karte in der Qualifikation und ist damit für das Spiel gegen Tschechien gesperrt.

Danach zeigte sich dasselbe Bild wie in der ersten Halbzeit. Vom schnellen und schnörkellosen Kombinationsspiel der letzten Spiele war kaum etwas zu sehen. Daran änderte auch die Einwechslung von Podolski, der ab der 64. Minute Gomez ersetzte, wenig. Allerdings hatte "Prinz Poldi" trotz fehlender Impulse aus dem Mittelfeld noch zwei der wenigen guten Aktionen (72., 76.) im zweiten Abschnitt.

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