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Bezirksliga 4 Niederrhein: Vogelheimer Coach stellt Posten zur Verfügung
"Wir sind doch kein Kasperle-Verein"

Essen: Vogelheimer SV nach Rücktritt ohne Trainer
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Vier Punkte, fünf sieglose Spiele in Serie, ganze vier Tore und Tabellenplatz 17. Die Bilanz des Vogelheimer SV liest sich wie ein Bewerbungsschreiben für die Kreisliga. Dabei wurde der SV nach dem Landeliga-Abstieg zu den Favoriten in der Bezirksliga 4 gezählt. Auch wenn von Vereinsseite der direkte Wiederaufstieg nicht offiziell als Ziel ausgegeben wurde, ist klar, dass die Essener derzeit meilenweit den eigenen Ansprüchen hinterherhinken. Zum Saisonstart musste Trainer Jose Abeijon zwar auf einige Leistungsträger verzichten und zudem gegen fast sämtliche Favoriten der Bezirksliga 4 antreten, dennoch mochte er all dies nicht als Entschuldigung für den andauernden Misserfolg gelten lassen. Nach neuerlicher Heimpleite gegen SC Steele 03/20 zog Abejion die persönliche Konsequenz und reichte seinen Rücktritt ein. Revierkick fragte: [i]Was war da los?[/i]

Jose Abejion (Ex-Trainer Vogelheimer SV): „Ich bin der Meinung, dass die Mannschaft nicht mehr die hundertprozentige Einstellung hat. Ich bin aber Vogelheimer und hänge mit dem Herzen am Verein, insofern denke ich, dass ein neuer Trainer mit neuen Ideen der Mannschaft vielleicht weiter hilft, als ich das im Moment kann. Da steht der Verein im Vordergrund. Ich habe zwar bereits vor der Saison gesagt, dass wir nicht Meister werden, aber als Absteiger ist klar, dass Du zum Favoritenkreis gezählt wirst. Zwar hatten wir unheimliches Verletzungspech und im Auftaktprogramm einige Favoriten der Bezirksliga 4, aber die Punkteausbeute ist auch nicht das größte Problem. Die Mannschaft spielt einfach keinen Fußball mehr. Wir haben unter der Woche sehr gut trainiert und durch die Rückkehr von Marcel Hoffmann und Sascha Schulte wurde wieder neue Euphorie entfacht, aber am Sonntag um 15 Uhr war alles wie weggewischt. Und in dieser Situation muss ich dann an den Verein denken. Die Mannschaft wollte mich zwar überreden, ich solle weiter machen, aber ich habe jetzt eine Nacht drüber geschlafen und stehe zu meiner Entscheidung. Die Spieler können da schon wieder drüber lachen, ich aber nicht. Ich wollte als aktiver Fussballer schon immer gewinnen. So etwas lässt mich dann nicht mehr los. Wenn ich nachts nicht mehr schlafen kann, geht die Gesundheit auch vor. Ich bin mit der Mannschaft zweimal auf- und zwar auch wieder abgestiegen, aber das gehört dazu. Insgesamt habe ich eine tolle Zeit beim Vogelheimer SV gehabt. Auch von Vereinsseite wurde mir nahegelegt, zwei, drei Wochen Pause zu machen und dann wieder zu trainieren. Aber das ist doch Kokolores – wir sind doch kein Kasperle-Verein.“

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