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Wehen startet gegen den BVB in eine neue Ära
"Das ist ein Quantensprung"

Wehen startet gegen den BVB in eine neue Ära
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Zehn Tage vor dem Zweitliga-Lokalderby gegen den FSV Mainz 05 bezieht Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden am Donnerstag sein neues Stadion mit einem Testspiel gegen Bundesligist Borussia Dortmund (20.15 Uhr/live bei HR3). "Das ist ein Quantensprung für uns. Man hat in den letzten Jahren gesehen, welche sportlichen Entwicklungen bei Mannschaften möglich sind, die neue Stadien erhalten haben", sagte Wehens Trainer Christian Hock, der mit seinem Team nach neun Spieltagen völlig überraschend mit 17 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz rangiert.

Wehen will das Spiel gegen die Westfalen als Generalprobe nutzen, um vor dem ersten Punktspiel im neuen Stadion gegen Mainz am 21. Oktober noch einmal alle Abläufe zu testen. Beim Vorverkauf für die Partie gegen den Erstliga-Absteiger in eineinhalb Wochen brach am Dienstag allerdings das Chaos aus.

Weil die 1300 Restkarten für die Partie gegen den FSV in Wiesbaden auf 14 Vorverkaufstellen verteilt wurden, kam es zu Problemen. Vor einem Einkaufszentrum standen 1000 Fans, obwohl nur 80 Karten vorhanden waren.

Das Fassungsvermögen der neuen Arena, die sich unweit des Wiesbadener Hauptbahnhofs befindet, beträgt 12.566 Plätze, unterteilt in 6104 Steh-, 5842 Sitzplätze, 120 Logenplätze und 500 VIP-Plätze. 850 Tonnen Stahl wurden verbaut, 30.000 Kubikmeter Erdreich bewegt. 15 Millionen Euro ausgegeben.

Das alte Stadion auf dem Halberg in Taunusstein, in dem der SV Wehen im Mai den überraschenden Zweitliga-Aufstieg feierte, genügte nicht den Anforderungen der Deutschen Fußball Liga (DFL). Nachdem man sich mit dem FSV Mainz 05 nicht auf ein gemeinsames Stadion einigen konnte, errichtete eine Baufirma in vier Monaten von Anfang Juni bis Ende September dann aus einer Stahlrohrkonstruktion und hundert Containern die Arena, die nach der Wasserfilter-Firma von Präsident Heinz Hankammer benannt ist.

Ob sich der Umzug auch sportlich lohnt, muss sich allerdings erst noch zeigen. Denn in den bisherigen vier in der Frankfurter WM-Arena ausgetragenen Heimspielen holte die Hock-Elf zehn Punkte. Siege gab es gegen so namhafte Teams wie Bundesliga-Absteiger Alemannia Aachen (3:0) oder den 1. FC Köln (4:3). Kein Wunder, dass die Bilanz von Hock rundum positiv ausfällt. Selbst der geringe Zuschauerzuspruch fällt da nicht so negativ ins Gewicht. "Ich habe mir das schlimmer vorgestellt. Unsere Fans haben für Stimmung gesorgt", meint Hock. Auch der Stadionbetreiber habe sich um das Wohlergehen der Spieler verdient gemacht. "Vom Ordner bis zum Platzwart haben uns alle unsere Wünsche von den Lippen abgelesen", lobt Hock.

Aber nicht nur sportlich, auch finanziell haben sich die vier Spiele in der Frankfurter Arena gelohnt. Geschätzte 320.000 Euro musste der Verein in die Stadionmiete investieren. Die 7305 Zuschauer, die im Schnitt in die Arena kamen, sorgten für Einnahmen zwischen 450.000 bis 500.000 Euro. Macht einen Überschuss von mindestens 130.000 Euro.

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