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Bayern hat Viertelfinal-Ticket fast sicher

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Champions League: Bayern hat Viertelfinal-Ticket fast sicher
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Durch ein 5:0 im Achtelfinal-Hinspiel gegen Besiktas hat sich der FC Bayern eine ideale Ausgangsposition für das Rückspiel in Istanbul geschaffen – Müller und Lewandowski treffen doppelt.

Mit den Händen in den Taschen stand Jupp Heynckes Mitte der zweiten Halbzeit kurz in der Coachingzone, ehe er sich wieder in den Wind- und Wetterschutz der Bank zurückzog. Eingreifen musste der Trainer des FC Bayern am eisigen Dienstagabend ohnehin nicht mehr. Zu souverän agierte seine Mannschaft im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Besiktas Istanbul und schoss dank Thomas Müller (43./66.), Kingsley Coman (52.) und Robert Lewandowski (79., 88.) einen 5:0 (1:0)-Sieg heraus, durch den der Einzug ins Viertelfinale drei Wochen vor dem Rückspiel zum Greifen nah ist. Nebenbei durfte sich Heynckes darüber freuen, Pal Csernais Rekord von 14 Pflichtspielsiegen hintereinander aus dem Jahre 1980 eingestellt zu haben.

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Schon vor dem Anpfiff war klar gewesen, dass zumindest ein Plan misslingen sollte. Nämlich jener, wonach kein Besiktas-Anhänger in die Arena gelangen sollte. Der türkische Meister hatte sich diese Maßnahme nach schweren Ausschreitungen im April 2017 in Lyon für alle internationalen Auswärtsspiele selbst auferlegt. Der FC Bayern wollte zudem strenge Einlasskontrollen vornehmen und erkennbare Besiktas-Fans abweisen. Unterwandert worden war dieses ohnehin etwas unrealistische Vorhaben bereits von Bayerns Innenverteidiger Mats Hummels, der am Vortag des Spiels auf der Pressekonferenz freimütig erklärt hatte, er habe Karten für zwei Besiktas-Fans besorgt. In der mit 70.000 Zuschauern ausverkauften Arena befanden sich grob geschätzt 4998 bis 9998 weitere Besiktas-Fans, die sich schnell lautstark zu erkennen gaben – bei einer vom Stadionsprecher auf Türkisch verlesenen offiziellen Begrüßung. Offenbar hatte auch der FC Bayern nicht wirklich daran geglaubt, ein striktes Zutrittsverbot durchsetzen zu können.

Zu sehen bekam das Publikum beider Mannschaften eine Münchner Formation, in der Heynckes zunächst auf Franck Ribéry und Arjen Robben verzichtete. „Einen Härtefall wird mindestens in der Aufstellung geben, wenn nicht sogar mehr“, hatte Hummels geahnt. Thiago Alcántara stand nach seinem Comeback am Samstag gar nicht im Kader, ebenso wenig Sebastian Rudy und Juan Bernat.

Bestätigen sollte sich im Spiel auch, warum Heynckes die Mannschaft seines Kollegen Senol Günes so ausführlich gelobt hatte. Denn die Gäste begannen mit dem Selbstbewusstsein eines ungeschlagenen Gruppensiegers, der das Achtelfinale durch zwei Remis und vier Siege, drei davon auswärts, erreicht hatte. Forsch presste Istanbul und kombinierte bei Ballbesitz ansehnlich. Die besseren Gelegenheiten aber erwirtschafteten die Münchner, bei denen nur Torwart Sven Ulreich und Sechser Javier Martínez in der Startelf vom jüngsten 2:1-Sieg beim VfL Wolfsburg verblieben waren.

Nach einer guten Viertelstunde veränderte sich die Versuchsanordnung allerdings grundlegend, da Istanbuls Innenverteidiger Domagoj Vida nach einem kapitalen Fehlpass von Kapitän Atiba Hutchinson wegen einer Notbremse gegen Lewandowski die rote Karte sah (16.). Den anschließenden direkten Freistoß schlenzte James Rodríguez knapp am Winkel vorbei. Es begann nun ein Geduldspiel gegen Besiktas, das sich tief fallen ließ, durch Wagner Love aber beinahe zur Führung gekommen wäre, nachdem sich der kleine Stürmer sehenswert durch die Münchner Abwehr gedribbelt hatte, seinen Abschluss aber zu hoch ansetzte.

Abgesehen von seltenen Momenten der Entlastung sahen sich die Gäste einer Münchner Angriffswelle nach der anderen ausgesetzt, und zu verdanken war es besonders Torwart Fabri, dass es vorerst beim 0:0 blieb. Das galt vor allem bei Hummels‘ wuchtigem Kopfball, den Fabri mit seiner rechten Hand reflexartig über das Tor wischte. Kurz vor der Pause versuchte es aber auch Besiktas noch einmal und näherte sich durch Ricardo Quaresma und Pepe zweimal gefährlich dem Tor der Münchner an. Doch dann schlugen die Bayern zu. Comans Hereingabe nach einem Dribbling über links prallte von David Alaba zu Müller, der aus der Drehung und kurzer Distanz mit der Pike vollendete. Es war der verdiente Lohn für die viele Offensivaktionen und Abschlüsse für die Münchner, bei denen Robben kurz vor der Pause für den angeschlagenen James eingewechselt wurde. Und als in der komplett einseitigen zweiten Halbzeit nach Lewandowskis Freistoß an den Pfosten (50.) Coman nach einer Traumkombination über Joshua Kimmich, Müller und Lewandowski zum 2:0 traf, hatte der FC Bayern die erhoffte gute Ausgangssituation für das Rückspiel am 14. März im lauten Besiktas-Stadion schon geschaffen. Heynckes‘ Hände ruhten nun erst recht in den Taschen, sogar bei Müllers Volley zum 3:0 nach Robbens Pass und Kimmichs Flanke.

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