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4 Mal Rot! Kreisliga-Topspiel endet mit Tumulten

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Essen: 4 Mal Rot! Kreisliga-Topspiel endet mit Tumulten
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Mit einem 2:2 (1:2)-Remis endete das Topspiel zwischen TuS 84/10 Bergeborbeck und Croatia Essen in der Essener Kreisliga B. Das Resultat war jedoch nebensächlich.

Croatia Essen ist Herbstmeister. So richtig freuen konnte sich auf Seiten des Vereins vom Frintroper Schemmannsfeld am späten Sonntagnachmittag aber niemand. Denn das 2:2 gegen den Tabellenzweiten TuS 84/10 Bergeborbeck II spielte im Nachgang der Partie nur eine Nebenrolle.

Obwohl im Spielbericht ein reguläres Ende vermerkt wurde, pfiff Schiedsrichter Thibaut Scheer die Begegnung kurz vor dem Ablauf der Spielzeit ab. Der Grund waren tumultartige Szenen im Anschluss an eine Rote Karte für einen Croatia-Spieler, der aufgrund eines Foulspiels vom Platz geschickt wurde. Zuvor gab es drei Platzverweise gegen Gastgeber TuS 84/10, zwei davon wegen Tätlichkeiten und einen weiteren wegen einer Beleidigung.

Wir wollen alle nur unserem Hobby nachgehen und keiner meiner Spieler soll Angst haben, dabei angegriffen oder geschlagen zu werden

Mika Skoric, Trainer Croatia Essen

Nach dem Foul des Croatia-Spielers in der 90. Minute kochten die Emotionen so richtig hoch. So sollen Zuschauer der Hausherren auf den Platz gestürmt sein. Es sei zu vereinzelten Tätlichkeiten gegen Spieler der Gäste gekommen. So berichtet es Croatia-Trainer Mika Skoric: "Leider wurde es kurz vor Schluss richtig hitzig. Mehrere Personen, auch Zuschauer, rannten auf das Feld. Der eine oder andere von uns hat etwas abbekommen. Aber ich bin froh, dass sich niemand von uns ernsthaft verletzt hat. Das war die einzige positive Nachricht."

Skoric hätte sich in dieser Situation mehr Unterstützung von Seiten des Schiedsrichtergespanns gewünscht, das extra für diese brisante Begegnung beauftragt wurde. Doch die drei Unparteiischen waren nach Angaben des NKC-Trainer bemüht, zügig die Kabine aufzusuchen. "Die Schiedsrichter sind weggerannt und hatten offensichtlich auch Angst", sagt er.

Croatia möchte im Rückspiel nicht antreten

Der Tabellenführer möchte nach den unschönen Vorfällen an der Germaniastraße Konsequenzen ziehen. Im Rückspiel wolle Croatia unter Umständen nicht mehr gegen die Bergeborbecker antreten. "Sollte das Rennen um die Aufstiegsplätze bis dahin entschieden sein, werden wir mit Sicherheit nicht spielen. Schon in der letzten Saison hatten wir Ärger mit diesem Gegner. Wir wollen alle nur unserem Hobby nachgehen und keiner meiner Spieler soll Angst haben, dabei angegriffen oder geschlagen zu werden", betont Skoric.

84/10-Trainer Ziyad El Zein schildert den Vorfall anders. Auslöser der Tumulte sei das Foul des Croatia-Spielers in der 90. Minute gewesen. Dieser habe seinem Gegenspieler das Schienbein gebrochen. "Das war eine Körperverletzung und ganz klar der Auslöser. Es war wohl Frust, weil wir mit acht Mann ein 2:2 geholt haben. Croatia hat sich blamiert. Es ist nicht in Ordnung, uns nun in ein schlechtes Licht zu rücken. Meine Mannschaft hat sich dafür Respekt verdient", meint El Zein, der sich wie folgt zu den Vorkommnissen im Anschluss äußert: "Danach waren viele Leute auf dem Platz, sowohl von Croatia als auch von uns. Wir haben viele Personen zurückgehalten. Bei allen ging das in so einer Situation nicht. Es kann sein, dass dann etwas war. Aber gesehen habe ich es nicht."

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