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Mailänder Spitzenklubs droht Verfahren
Vorwurf der Bilanzfälschung steht im Raum

Mailänder Spitzenklubs droht Verfahren
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Die Mailänder Spitzenklubs AC und Inter müssen sich wegen Bilanzfälschung offenbar auf ein Verfahren durch die Staatsanwaltschaft einstellen. Italienische Justizbehörden fokussieren sich bei der Überprüfung der Bilanzen derzeit einige verdächtige Spielertransfers. Die Ermittler gehen davon aus, dass Spielerwechsel zu überhöhten Preisen in den Bilanzen eingetragen worden seien, um die Schulden der Klubs zu decken. Das berichtete die römische Tageszeitung La Repubblica am Dienstag.

Ermittelt wird insbesondere im Fall des Wechsels des unbekannten Torhüters Simone Brunelli vom AC zu Inter Mailand im Jahr 2004. Der Transfer wurde von Inter mit drei Millionen Euro bewertet, obwohl Brunelli seit drei Jahren wegen eines Schulterproblems nicht spielt. Weitere Transfers unbekannter Spieler zu überhöhten Preisen weckten den Verdacht der Ermittler.

In den Sog der Untersuchungen sind dabei Inter-Chef Massimo Moratti sowie Vizepräsident Rinaldo Ghelfi und Ex-Geschäftsführer Mauro Gambaro geraten. Laut Ermittlungsstand hätte Inter ohne Bilanzfälschung die Lizenz für die Saison 2004/2005 nicht erhalten. Ermittelt wird auch gegen den AC-Vizepräsidenten Adriano Galliani ,für den die Staatsanwaltschaft bereits die Eröffnung eines Prozesses beantragt hat.

Inter erklärte, die Anschuldigungen von Staatsanwalt Carlo Nocerino durch finanztechnische Informationen entkräften zu können. Milan hatte die bereits vor einiger Zeit erhobenen Vorwürfe wiederholt als gegenstandslos zurückgewiesen.

Ausgangspunkt für die Mailänder Ermittlungen ist eine groß angelegte Untersuchung der Staatsanwaltschaft in Rom. Diese beschäftigt sich seit Jahren mit angeblich gefälschten Bilanzen bei den großen Fußballklubs. Die sollen vor allem durch die Ansetzung völlig überhöhter Spielerwerte ihr Klub-Vermögen künstlich gesteigert haben. Die Staatsanwälte sprechen von einer Art "Bilanz-Doping".

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